Moers/Neukirchen-Vluyn ToJa fährt die Ein-Stopp-Strategie

Moers/Neukirchen-Vluyn · 25 Jahre: Das Unternehmen bietet einen Komplett-Service für Lastwagen, organisiert das Abholen und repariert.

 Jutta und Thomas Jakstadt freuen sich mit Tochter Lea Jakstadt über den Erfolg der Firma.

Jutta und Thomas Jakstadt freuen sich mit Tochter Lea Jakstadt über den Erfolg der Firma.

Foto: Klaus Dieker

"Wir wollen zufriedene Kunden. Und wir wollen zufriedene Mitarbeiter. Das eine Ziel ist ohne das andere nicht zu erreichen." So beschreibt Lea Jakstadt das, was große Unternehmen als ihre Philosophie bezeichnen würden. "Aber wir haben keine eigene Abteilung für Unternehmensphilosophie", schmunzelt die 28-jährige Wirtschaftspädagogin. "In einem Familienunternehmen leben wir diesen menschlichen Grundsatz, ohne groß darüber zu sprechen."

Schon ihr Vater Thomas Jakstadt setze diesen Grundsatz 1993 um, als er das Unternehmen ToJa Nutzfahrzeuge gründete, nach den ersten Buchstaben seines Vor- sowie Zunamens benannte und an der Hochstraße im Gewerbegebiet Nord in Neukirchen-Vluyn ansiedelte. Mit insgesamt sieben Mitarbeitern fing der damals 33-jährige Meister für Kraftfahrzeug-Mechanik an, Nutzfahrzeuge zu warten und zu reparieren, also Fahrzeuge ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,8 Tonnen. Zwei Mitarbeiter, die nicht in den Ruhestand gegangen sind, arbeiten noch zum 25. Geburtstag in seinem Unternehmen. Die eine ist seine Frau Jutta Dorka-Jakstadt im Büro und der andere Ulrich Fromm in der Buchhaltung.

"Viele Auszubildenden bleiben bei uns, wenn sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben", freut sich Jutta Dorka-Jakstadt. "Jedes Jahr fängt ein neuer Auszubildender an, manche Jahre auch zwei." Das funktioniert, weil die ToJa kontinuierlich gewachsen ist. Heute beschäftigt sie 24 Mitarbeiter. So zog sie 1995 auf ein größeres Gelände am Neukirchener Ring um. Ende 2013 wechselte sie dann an die Kamper Straße nach Moers-Repelen. "A 57 und A 42 sind von dort aus schnell zu erreichen", begründet Lea Jakstadt die Standortwahl. Das Wachstum hat zwei Gründe.

Zum einem stieg die Anzahl der Kunden, weil sich der Service herumsprach, den heute nicht nur Speditionen mit ihren Lastwagen schätzen, sondern zum Beispiel auch Privatleute mit ihren Wohnmobilen oder die Technischen Hilfswerke Duisburg, Krefeld, oder Moers, die an der Kamper Straße ihre Autos warten lassen. Zudem ist die ToJa bereits seit 1994 Vertragswerkstatt für Lastwagen von Volvo und Renault Trucks sowie seit 2017 Servicepartner für Auflieger und Kühlmaschinen von Schmitz Cargobull.

Zum anderen erhöhte ToJa die Tiefe seines Angebots, in dem es frühzeitig auf die Ein-Stopp-Strategie setzte und dadurch nach vorne fuhr. "Die Kunden wollen nur einen Ansprechpartner, wenn zum Beispiel ein Lastwagen von ihnen auf der Autobahn liegengeblieben ist", erläutert Lea Jakstadt diese Strategie.

"Wir organisieren den Abschleppdienst und reparieren. Wenn es ein Unfall war, schalten wir Sachverständige ein und klären rechtlich alles mit den Versicherungen ab. Die Karosseriearbeiten erledigen wir meistens selbst. Bei der Lackierung arbeiten wir mit Partnern zusammen."

Ersatzteilhandel sowie Kauf und Verkauf von Lastwagen runden das Angebot ab, das Jahr für Jahr höheren technologischen Anforderungen entspricht. "Die Technologie wird immer wichtiger", sagt Lea Jakstadt. "Trotzdem lassen sich individuelle Lösungen nur durch das persönliche Gespräch finden."

So erwartet die ToJa 300 bis 400 geladenen Gäste, die das persönliche Verhältnis zu ihrer Werkstatt schätzen und gemeinsam mit Familie Jakstadt am 9. Juni den 25. Geburtstag feiern.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hatte sich in der Überschrift ein Fehler eingeschlichen. Dort war das Unternehmen fälschlicherweise „Tola“ genannt. Richtig ist ToJa. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, ihn zu entschuldigen.

(RP)
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