Tödliches Autorennen in Moers Trauer um 43 Jahre alte Mutter

Selten hat ein Schicksal die Menschen in Moers so berührt wie das der 43 Jahre alten Mutter, die am Ostermontag 2019 auf der Bismarckstraße in Meerbeck mit ihrem Kleinwagen in ein illegales Autorennen geriet und später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen starb.

Beim Abbiegen aus einer Seitenstraße stieß ihr Kleinwagen mit dem 612 PS starken Mercedes AMG eines Duisburgers zusammen. Der damals 22 Jahre alte Fahrer, der keinen Führerschein besaß, war in der 50er-Zone mit bis zu 167 km/h unterwegs.

Mit riesiger Wucht wird der AMG auf das Heck des Citroen Saxo der Moerserin geschleudert. Das Reserverad aus dem Kofferraum des Unfallopfers fliegt rund 100 Meter weit und trifft eine Passantin nur deswegen nicht, weil sie sich gerade nach ihrem Hund bückt.

Die 43-Jährige wird aus ihrem Fahrzeug geschleudert und stirbt kurze Zeit später an ihren schweren Kopfverletzungen.
Der Schock sitzt tief, ...
... die Anteilnahme ist riesengroß.
In Meerbeck findet wenige Tage nach dem Unfall eine Trauerfeier für die Verstorbene statt, die auch Bürgermeister Christoph Fleischhauer besucht.
Acht Tage lang versteckte sich der Hauptangeklagte damals, dann stellte er sich der Polizei. In Fußfesseln wird er aus einem Hinterausgang am Amtsgericht in Moers zum Gefangenentransporter gebracht, der ihn zur Untersuchungshaft in eine Justizvollzugsanstalt bringt.

Beim ersten Prozess vor dem Landgericht Kleve im Februar 2020 wird der Hauptangeklagte von einem Justizbeamten in den Saal geführt. Rechts im Bild: der Mitangeklagte.

Weil das Urteil gegen den zur Tatzeit 22-Jährigen noch nicht rechtskräftig ist, befindet er sich nach wie vor auf freiem Fuß.

Die Staatsanwaltschaft hat Rechtsmittel gegen die zuletzt verhängte Strafe von vier Jahren für den ursprünglich wegen Mordes verurteilten Haupttäter eingelegt. Über die Revision entscheidet der BGH.

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