Moers Tödlicher Unfall schockiert die Anwohner in Moers

Moers · Schwafheimer beklagen falsch parkende Autos und fordern Konsequenzen. Polizei wartet auf den Obduktionsbericht.

Am Montagabend kam es in Moers erneut zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Person getötet wurde. Gegen 21 Uhr stieß ein 23-jähriger Autofahrer auf der Düsseldorfer Straße mit einem 46-jährigen Mann zusammen, der offenbar die Fahrbahn überqueren wollte. Der Fußgänger erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Zeugenaussagen zufolge habe der tödlich Verletzte vorher jedoch bereits versucht, mehrere Autos anzuhalten. Daher bat die Kreispolizeibehörde Wesel Zeugen, die etwas dazu sagen können, sich zu melden. "Es haben sich mehrere Zeugen bei uns gemeldet, die angaben, dass der 46-jährige bereits vor dem Zusammenprall mehrmals fußläufig auf der Fahrbahn unterwegs gewesen sei", sagt Polizeisprecher Daniel Freitag. "Wir warten nun auf den Obduktionsbericht. Die Ergebnisse werden dann Auskunft darüber geben, wie der Fußgänger genau von dem Pkw erfasst wurde und ob er möglicherweise alkoholisiert war. Bis dahin sehen gehen wir davon aus, dass der Mann den Unfall verursacht hat."

Auch bei Facebook rief das Unfallgeschehen viele Reaktionen und Beileidsbekundungen an die Hinterbliebenen hervor. Viele Anwohner beschrieben, dass es in der Vergangenheit dort schon häufiger zu Unfällen gekommen sei: "Als Anwohner kann ich sagen, dass es auf diesem Abschnitt schon viele Unfälle gegeben hat", schreibt ein Nutzer. Den Grund liefert er direkt mit: "Meiner Meinung nach liegt es daran, dass dort auch auf Sperrflächen Autos parken und die Sicht erheblich behindern." Ein anderer User bestätigt diesen Eindruck: "Ich wohne in Schwafheim und fahre täglich an den parkenden Autos vorbei. Kaum habe ich einen Bus auf der anderen Spur, wird es mir ein wenig mulmig."

Falschparker seien laut Kreispolizei für den jüngsten Unfall allerdings nicht ursächlich gewesen: "Zum Zeitpunkt des Unfalls stand dort nur ein geparktes Fahrzeug, dieses war allerdings vorschriftsmäßig abgestellt", sagt Polizeisprecher Freitag. Die Anwohner fordern bei Facebook dennoch Konsequenzen: "Man sollte eventuell ein Parkverbot oder beleuchtete Zebrastreifen dort installieren", schreibt ein User.

Im sozialen Netzwerk werden allerdings auch Stimmen laut, die ein Umdenken bei Fußgängern fordern: "Wie wäre es, wenn jeder Verantwortung übernimmt und selber dazu beiträgt, Gefahren zu vermeiden? Das heißt, Fußgängerampeln und Querungshilfen nutzen."

(p-m)
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