Sternschnuppen-Nacht 2022 Wo sich in Moers und Umgebung die Perseiden beobachten lassen

Niederrhein · Wer in der Nacht vom 12. auf den 13. August einen Blick nach oben riskiert, wird sie mit etwas Glück entdecken: die jährlich wiederkehrenden Perseiden. Zur Zeit des Perseidenmaximums können im Idealfall bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde am Himmel aufleuchten. Wann und wo man in Moers und Umgebung die besten Chancen hat, den Sternschnuppenregen zu sehen.

 Eine Sternschnuppen am Nachthimmel.

Eine Sternschnuppen am Nachthimmel.

Foto: dpa

Alljährlich lässt sich im August am nächtlichen Himmel ein Spektakel beobachten: Die Perseiden, ein wiederkehrender Meteorstrom, zünden ein kleines Feuerwerk. Nun geht es geradewegs auf den Höhepunkt zu. Auch von Moers und Umgebung kann man die Lichtschweife am sommerlichen Nachthimmel entdecken. Allerdings sind die Bedingungen in diesem Jahr nicht die besten, denn schon am frühen Abend geht der fast noch volle Mond auf und überblendet die Sternschnuppen. Wir verraten, wo man – einen wolkenfreien Himmel vorausgesetzt – dennoch die besten Chancen hat, die Perseiden zu beobachten.

Was sind die Perseiden und kommen sie her?

Die Perseiden bestehen aus dem Abfallprodukt des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der alle 130 Jahre die Sonne umkreist. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn immer um den 12. August die Staubspur, die der Komet im All hinterlassen hat. Die Staubteilchen treffen dabei mit hoher Geschwindigkeit auf die Atmosphäre und bringen Luftmoleküle zum Leuchten. Das ist es, was man am nächtlichen Himmel beobachten kann. Diese Leuchterscheinungen sehen wir als Meteore.

Wann kann man die Perseiden am Nachthimmel sehen?

Zu sehen sind die Perseiden bereits seit Mitte Juli, und noch bis zum 24. August streichen immer wieder Sternschnuppen über den nächtlichen Himmel. Doch das Maximum wird in der Nacht vom 12. auf den 13. August erreicht werden. Dann treten etwa hundert Sternschnuppen pro Stunde auf. In den Nächten davor und danach sind es deutlich weniger.

Wo sind die Perseiden zu sehen?
In Erscheinung treten die Perseiden im Sternbild Perseus, das um 22 Uhr abends im Nordosten aufgeht. Auf der Suche nach Sternschnuppen sollte man also eine möglichst freie Sicht nach Nordosten haben. Doch die Perseiden flitzen sehr weit über den Himmel.

Somit besteht die Chance, auch dann welche zu entdecken, wenn man den Kopf in den Nacken legt und nach oben schaut. Andere treten sogar erst im Südwesten in die Erdatmosphäre ein.

Wo hat man gute Chancen, in Moers und Umgebung die Perseiden zu beobachen?

Die Perseiden beobachtet man am besten von einem möglichst dunklen Ort aus, an dem keine künstliche Beleuchtung stört, heißt es von der Sternwarte in Aachen. Der Ort müsse nicht unbedingt erhöht sein. Aber je mehr freie Sicht geboten wird, umso besser. Und: Je dunkler der Ort, umso besser. Ein abgelegener Platz zwischen Wiesen und Feldern könnte also ideal sein.

Eine gute Sicht bieten die Halden der Region, wie zum Beispiel die Halde Pattberg in Moers oder die Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn. Auch der Hügel im Moerser Freizeitpark und der Oermter Berg bei Rheurdt könnten gute Treffpunkte für Sternschnuppen-Fans sein. In Kamp-Lintfort bietet der Flugplatz Saalhoff freie Sicht in den Himmel.

Wo hat man generell die besten Chancen, Sternschnuppen zu sehen?

Das Problem – einen wolkenfreien Himmel vorausgesetzt – ist das Mondlicht. Man kann es auszublenden versuchen, indem man sich hinter einer Mauer oder ähnlichem platziert. Auch ein schattenspendender Waldrand kann diesen Zweck erfüllen. Denn der Vollmond steht im Südosten, während die Sternschnuppen aus Nordosten über den Himmel ziehen.

Und wenn man die Nacht vom 12. auf den 13. August keine Gelegenheit hatte, nach Sternschnuppen Ausschau zu halten?

Kein Problem. In den Nächten danach werden die Bedingungen langsam besser, weil der Mond jede Nacht später aufgeht. Ab dem 20. August erscheint er erst nach Mitternacht. Allerdings sind dann leider auch die meisten Perseiden schon durchgezogen.

Aber auch das ist für Sternschnuppen-Fans verschmerzbar. Denn bereits in der der Nacht vom 17. auf den 18. August könnten einige Kappa-Cygniden unterwegs sein. Mit etwas Glück sieht man sie dann im Sternbild Schwan. Es sind zwar nur wenige Meteore pro Stunde, allerdings ziehen sie vergleichsweise langsam über den nächtlichen Himmel.

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