Moers Stefan Doll attackiert Familie Brohl
Moers · Eigentlich wollten beide Seiten keine schmutzige Wäsche gewaschen. Doch nachdem sich vorgestern die CDU zum Austritt von Stefan Doll zu Wort gemeldet hatte, reagierte gestern das neue FBG-Ratsmitglied mit einer Pressemitteilung.
Es sei "schon mehr als putzig", das ausgerechnet Petra Rennicke und Rudolf Niedobetzki, die selbst nicht mehr weiter kandidieren wollen, vorgeschickt wurden, um den Austritt zu kommentieren.Doll: "Ich bedauere es sehr, das es die eigentlich problematischen Kräfte in der CDU wieder einmal geschafft haben, andere vor ihren Karren zu spannen. Ich habe mich bemüht, meinen Wechsel ohne persönliche Anfeindungen zu vollziehen. Leider muss ich erfahren, dass die Union hierzu nicht in der Lage ist. Fakt ist, dass ich mich gerne für unsere Stadt einsetze. Leider kollidierte dies aber offenbar mit der internen ,Familienpolitik' einiger Fraktions- und Partei-Vorstandsmitglieder. In dieser Fraktion werden Leute gezielt angeschossen, um die Zusammensetzung der neuen Fraktion vorzubereiten. Bei Durchsicht der Reserveliste des Ortsverbandes Moers bemerkt selbst ein Aussenstehender die ,familiäre' Geschlossenheit."
Namen nennt Doll nicht. Gemeint ist die Familie Brohl. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Cay-Jürgen Schroeder wollte gestern nicht mehr zu dem Angriff Stellung nehmen. Man solle jetzt zur Sachpolitik zurück kehren.