Neukirchen-Vluyn Stadtverwaltung stellt drei Varianten für Vluyner Platz vor

Es kommt Bewegung in die Diskussion um die zukünftige Gestaltung des Vluyner Platzes. Die Stadtverwaltung hat drei Varianten erarbeiten lassen, wie der Platz nach einer Sanierung aussehen könnte. Die Anwohner sollen aber mitreden dürfen.

Die Neukirchen-Vluyner Verwaltung schlägt zur Sitzung des Bau-, Grünflächen- und Umweltausschusses am Montag vor, dass die Baumaßnahme den Anliegern unter Angabe der voraussichtlich anfallenden Kosten in einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden. Wie aus der Vorlage zum Ausschuss hervorgeht, ist diese Veranstaltung als ein moderierter Workshop angedacht, um die Interessen der Anlieger in einem effizienten Beteiligungsverfahren "angemessen" zu berücksichtigen. Sie sollen dort die Gelegenheit haben, sich zu informieren, Anregungen und Hinweise zu geben.

Der Frost hatte Ende Januar Fakten geschaffen. Der Platz musste wegen Kälteschäden gesperrt werden. Die Variante 1 wurde bereits in der Februar-Sitzung des Ausschusses als kostengünstige Alternative vorgestellt. Die Fläche des Vluyner Platzes samt Zuwegung von Bruckhausfeld und Unterdorf mit grauem Betonsteinpflaster ausgestattet werden.

Zum Entwurf gehören auch taktile und optische Elemente zur Führung sehbeeinträchtigter Menschen. Wie die Verwaltung in der Vorlage ausführt, sollen die Entwässerungseinrichtungen durch neue Straßenabläufe und eine durchgehende Muldenrinne ersetzt werden. Vorhandene Bäume sollen gefällt und neue Baumscheiben samt Bepflanzung geschaffen werden. Die Kosten für die Variante 1 wird mit einer geschätzten Investitionssumme von 600 000 Euro beziffert. Für die Variante 2 wurde die Planungen des Büros Menke aus dem Jahr 2001 herangezogen und laut Ausschussvorlage auf die notwendigen Elemente reduziert. Danach soll die Fläche mit flach und hochkant verlegtem Klinkerpflaster gestaltet werden. Einige Bodenstrahler seien aus der damaligen Planung übernommen worden.

Diese Variante beinhaltet die Anordnung von Sitzbänken und zusätzlichen Leuchten. Die Kosten belaufen sich für diesen Vorschlag auf 880 000 Euro. Die dritte untersuchte Variante unterscheide sich von der ersten fast ausschließlich durch die Gestaltung der Pflasteroberfläche. Statt eines einfachen Rechteckpflasters sei ein hochwertigeres Pflaster in Sandstein-Farbton vorgesehen, das dem Platz eine ansprechendere Optik verleihen würde. In diesem Fall würden die Kosten 720 000 Euro betragen.

Im März führte die Verwaltung Gespräche mit der Bezirksregierung Düsseldorf, um die Möglichkeiten zur städtebaulichen Förderung der Baumaßnahme auszuloten. "Da die Bezirksregierung jedoch keine Einbindung in ein städtebauliches Gesamtkonzept erkennen kann, wird kein Ansatz für Fördermöglichkeiten gesehen", lautet das Fazit aus diesem Gespräch. Klaus Franzen (CDU) erklärte gestern, dass seine Fraktion erst den Workshop mit den Bürgern abwarten wolle, bevor sie sich für eine der Varianten entscheide. "Es ist oberstes Ziel, dass eine solche Entscheidung nicht von oben herab getroffen wird. Es müssen die Ideen der Bürger mit einfließen, schließlich sollen sich die Eigentümer mit einem großen Teil an den Kosten der Sanierung beteiligen."

Als positiv bewertet er allerdings, dass der Platz in Zukunft einen durchgängigen Blick ermöglichen wird. Allerdings sehe seine Fraktion, die Anpflanzung von Bäumen mit einem acht-Meter-Krondurchmesser als kritisch an.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort