Moers "Stadtteiltauchen" geht in die nächste Runde

Moers · Mit "Amazing Moers" produzieren Jugendliche eine nicht ganz ernst gemeinte Dokumentation.

 Bruce Giglio (r.) zeigt den Teilnehmern, wie man richtig filmt.

Bruce Giglio (r.) zeigt den Teilnehmern, wie man richtig filmt.

Foto: Dieker

Am Samstag startete im Bollwerk 107 ein neues Projekt der Reihe "Stadtteiltauchen". Es soll jungen Menschen die Möglichkeit geben, neue Seiten an Moers neu zu entdecken. "Viele Jugendliche identifizieren sich nur mit ihrem eigenen Stadtteil und blicken nicht über den Tellerrand hinaus", erklärte Christian Kaindl, Projektleiter von "Amazing Moers – eine Mockumentary". Bei diesem mehrwöchigen Workshop können interessierte Jugendliche bei der Herstellung eines Films mitwirken.

Aber Vorsicht: Eine "Mockumentary" ist kein echter Dokumentarfilm, sondern eine Art Parodie. So soll es nicht darum gehen, die schönsten Seiten von Moers zu zeigen, sondern Moers neu zu inszenieren. "Das ist kreativer und macht mehr Spaß", sagte Bruce Giglio.

Der amerikanische Dokumentarfilmer unterstützt das Projekt. Er hat bereits in New York, Paris und Hollywood Dokumentarfilme produziert und hilft jetzt den Jugendlichen dabei, ihren eigenen Film über Moers zu drehen. Die Ausrüstung dafür stellt das Bollwerk 107, um die Idee und Produktion müssen sich die Teilnehmer jedoch selbst kümmern.

"Wir sind nur hier, um die Jugendlichen zu unterstützen und ihnen bei schwierigen Fragen zu helfen", sagte Christian Kindl. Daher mussten erst einmal die Aufgaben verteilt werden. Ob Schauspieler, Regisseur oder Kameramann – für jeden war etwas dabei.

Doch wie kann man Moers überhaupt neu inszenieren? Die Jugendlichen hatten dabei ganz unterschiedliche Vorschläge. Doch neben einer guten Idee bestand die Schwierigkeit auch darin, etwas zu finden, was möglichst schnell und kostengünstiger realisierbar ist.

Das Projekt geht vom 16. November bis zum 15. Dezember. In den nächsten Wochen sollen schon die ersten Ideen realisiert werden. Doch zunächst wird es darum gehen, ein Regiebuch zu schreiben, Drehorte zu finden und sich mit der Technik vertraut zu machen. Die Teilnahme an dem Projekt ist kostenlos. Finanziell wird der Workshop unterstützt vom Land Nordrhein-Westfalen und durch das Bollwerk 107.

www.bollwerk107.de

(RP)
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