Enni Vorstand Lutz Hormes besucht Beitunia

Moers · Die Wasserknappheit ist ein dringendes Problem der palästinensischen Stadt Beitunia, bei dem die Stadt Moers im Rahmen einer politisch beschlossenen Projektpartnerschaft helfen will. Nach dem Besuch einer Delegation in Moers Ende 2017 fand nun das erste Arbeitstreffen in der 38.000-Einwohner-Stadt statt.

 Beitunias Bürgermeister Ribhi Dola (r.) und Lutz Hormes.

Beitunias Bürgermeister Ribhi Dola (r.) und Lutz Hormes.

Foto: Enni

Dabei machten sich Enni-Vorstand Lutz Hormes und Ratsmitglied Paul Süßer ein genaues Bild von der dortigen technischen Infrastruktur. "Diese ist in einem veralteten und sanierungsbedürftigen Zustand, allem voran die Trinkwasserversorgung ist katastrophal", berichtet Hormes. Um Beitunia helfen zu können, wollen sich die Enni und die Stadt Moers nun in einem ersten Schritt um Fördermittel des Bundes bemühen. "Außerdem stellen wir beim Aufbau einer Infrastruktur gerne unser Knowhow zur Verfügung", sagt Hormes.

Beitunia liegt im Zentrum der so genannten Westbank und grenzt unmittelbar an die Stadt Ramallah, die Sitz der palästinensischen Autonomiebehörde und vieler kultureller sowie wirtschaftlich bedeutsamer Einrichtungen ist. Die Stadt verfügt über ein etwa 60 Kilometer langes Wasserversorgungsnetz aus den 1970er Jahren, das sie wegen fehlender Finanzmittel nicht instand halten konnte. "Der Durchmesser der Rohre ist zu klein und die Pumpleistung für die topografische Lage der Siedlungsbereiche zu gering", erklärt Hormes. Dies führe dazu, dass die Einwohner nur zu ausgewählten Zeiten Wasser über das Leitungsnetz beziehen können. "Es gibt keine Kanalisation. Stattdessen fließt das Abwasser in Gruben und wird von hier abgepumpt", sagt Hormes.

(RP)
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