Solidarität Mit Anschlagopfern Chansons und Gedichte gegen Hass und Terror

Moers · Défendons nos valeurs" - "Lasst uns unsere Werte verteidigen", unter diesem Motto versammelten sich am Montag im Foyer des Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrums rund einhundert Moerser, um zum einen ihre Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge am 13. November in Paris zu bekunden, zum anderen aber auch, um gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt und Terror zu setzen. Eingeladen hatten dazu die Stadt Moers und die Volkshochschule.

 Viele Moerser lauschten den Chansons und Gedichten, mit der die Initiatorin Marie-Christine Schwitzgöbel und der Gitarrist Walter Weitz ihre Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge in Paris ausdrücken wollten.

Viele Moerser lauschten den Chansons und Gedichten, mit der die Initiatorin Marie-Christine Schwitzgöbel und der Gitarrist Walter Weitz ihre Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge in Paris ausdrücken wollten.

Foto: Christoph Reichwein

"Dies ist eine sehr spontane Veranstaltung, mit der wir unter anderem auch unseren beiden französischen Partnerstädten Maisons-Alfort und Bapaume unsere Anteilnahme an dem Leid ihrer Landsleute aussprechen wollen", erklärte Bürgermeister Christoph Fleischhauer, bevor er das Mikrofon für die Initiatorin des Ganzen, Marie-Christine Schwitzgöbel, freigab. Die aus Marseille gebürtige Moerser VHS-Lehrerin war gemeinsam mit dem Krefelder Sänger und Gitarristen Walter Weitz auch für die Gestaltung der Veranstaltung verantwortlich.

"Warum? Warum mussten diese Menschen sterben? Das waren Leute wie Sie und ich. Was haben die denn gemacht? Die wollten doch nur essen, trinken und Musik hören", stellte sie gleich zu Beginn die Frage, die so viele Gemüter in den letzten Wochen bewegt hat. "Ich bin in Marseille zur Schule gegangen. Da haben wir als Kinder nicht gefragt, ob unsere Mitschüler Christen, Moslems, Juden oder Angehörige irgendeiner anderen Religion sind.

Da haben wir nur gefragt: 'Willst Du mein Freund sein?'", fuhr sie sichtlich bewegt fort: "Musik ist für Terroristen unerträglich. Also lassen Sie uns heute gemeinsam von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit singen, denn glücklich sind die, die mehr an die Liebe glauben als an den Hass." Genau davon handelten dann auch die Lieder und Gedichte, die sie und Walter Weitz mit einer jeweils vorherigen deutschen Übersetzung vortrugen.

"Ich bin heute hier, weil ich Frankreich liebe. Ein Zeichen gegen den Terror finde ich auch gut. Nicht nur in Frankreich, sondern in der ganzen Welt", erklärte eine Frau vor Beginn der Veranstaltung und sprach damit wohl den meisten Besuchern aus dem Herzen. Jutta Langhoff

(RP)
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