Neuerscheinung zur Stadtgeschichte Buch widmet sich der historischen Festungsanlage von Moers

Moers · Die Geschichtswissenschaftlerin Margret Wensky hat einen Band zur oranischen Befestigung der Stadt herausgegeben. Hajo Hülsdonker, Thorsten Kamp, Heike Preuß und Christine Knupp-Uhlenhaut wirken als Autoren mit.

 Eine Ansicht der historischen Befestigungsanlage der Stadt. Die Wall- und Grabenanlagen prägen noch heute das Moerser Stadtbild.

Eine Ansicht der historischen Befestigungsanlage der Stadt. Die Wall- und Grabenanlagen prägen noch heute das Moerser Stadtbild.

Foto: Stadt

20 Jahre ist es jetzt her, dass die Bonner Geschichtswissenschaftlerin Margret Wensky schon einmal ein informatives Buch über die Moerser Stadtgeschichte herausgegeben hat. Jetzt ist unter ihrer Regie und in Zusammenarbeit mit dem Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers erneut ein Werk zu diesem Thema erschienen. Unter dem Titel „400 Jahre oranische Befestigung von Schloss und Stadt Moers 1620 bis 2020“ beschäftigt es sich mit dem großen, 1601 von Moritz von Oranien begonnenen Festungswerk rund um das Schloss, sowie die Alt- und Neustadt in seiner 400-jährigen wechselvollen Geschichte.

Für die darin abgehandelten unterschiedlichen Beiträge konnte Wenky als Herausgeberin mit Hajo Hülsdonker, Thorsten Kamp, Heike Preuß und Christine Knupp-Uhlenhaut vier weitere Kenner der Stadtgeschichte gewinnen. So geht Heiko Hülsdonker in seinem Beitrag dem Leben und Wirken des Baumeisters Simon Stevin und seiner wahrscheinlichen Rolle für den Moerser Festungsbau nach, während Kamp die baulichen Veränderungen der Grafenstadt seit dem frühen 20. Jahrhundert abhandelt. Heike Preuß beschäftigt sich vor allem mit dem Bau der Festungsanlage und den damit verbundenen Rollen der damaligen Unternehmer- und Arbeiterschaft.

Den Hauptteil des Buches bildet eine von Christine Knupp-Uhlenhaut und Margret Wensky zusammengetragene Sammlung von Plänen und Abbildungen der Stadt und ihrer Festungsanlage. Einige der Unterlagen, so berichtete die Herausgeberin, habe sie ganz neu gefunden, darunter im „Geheimen Staatsarchiv Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ in Berlin befindliche, bisher unentdeckte Unterlagen zum Baubeginn der Festung und ihre spätere 1763 durch den Peußenkönig Friedrich II. befohlene Schleifung.

„Das neue Buch enthält viele kleine, neue Erkenntnisse und verleiht der Stadt damit in vielen Bereichen eine bessere Kontur“, erklärte Wensky. „Darüber hinaus zeigt es die alten Abbildungen in einer mit neuesten technischen Mitteln erzeugten, wunderbaren Anschaulichkeit. Dass wir das nochmal in dieser Form machen konnten, ist ein großer Glücksfall.“ Daneben lobte sie die „sehr erfreuliche Zusammenarbeit mit ihren Koautorinnen und –autoren und den für das Erscheinen des Buches großen Einsatz des Grafschafter Museums- und Geschichtsvereins in Moers.

Das von Margret Wensky herausgegebene Buch „400 Jahre oranische Befestigung von Schloss und Stadt Moers 1620 bis 2020“ hat 156 Seiten, kostet 29,50 Euro und ist im Moerser Schloss und den beiden Moerser Buchhandlungen Thalia und Barbara, sowie direkt beim Museumsverein erhältlich.

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