Vorgabe der Denkmalpflege Stadt Moers lässt Trampelpfade zum Park entfernen

Moers · Aus Sicht der Denkmalpflege handelt es sich bei diesen um „Eingriffe in die historische Substanz“.

 Blick vom neuen barrierefreien Parkzugang an der Zahnstraße. Im Hintergrund sind noch die Absperrungen anstelle eines ehemaligen Trampelpfads zu erkennen.

Blick vom neuen barrierefreien Parkzugang an der Zahnstraße. Im Hintergrund sind noch die Absperrungen anstelle eines ehemaligen Trampelpfads zu erkennen.

Foto: Jan Beine

An der Zahnstraße sind in einem Rutsch mehre Zugänge zum Schlosspark entfernt worden. Passanten haben sich deshalb an unsere Redaktion gewandt. Ob es nun weniger Ein- und Ausgänge in den Park gebe als zuvor, lautete eine Frage. Tatsächlich hat die Stadt Moers einige Wege entfernen lassen. Bei diesen habe es sich allerdings um Trampelpfade gehandelt, so Stadtsprecher Thorsten Schröder. Insgesamt gebe es 27 Zugänge, von denen die meisten selbst entstandene Pfade sind, sagt Hans-Peter Hilger vom Fachdienst Grünflächen und Umwelt. Hilger erklärt, dass alle Vorhaben an der historischen Wallanlage erst vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege beantragt werden müssen. Als Auflage für das Mobilitätskonzept der Stadt, das vorsieht, rollstuhlgerechte Zu- und Ausgänge im Park zu schaffen, hat das Amt für Denkmalpflege den Rückbau von Trampelpfaden gefordert. Denn aus Sicht der Denkmalpflege handelt es sich bei diesen um „Eingriffe in die historische Substanz“.

Die Stadt ging auf den Vorschlag ein. „Es war uns wichtig, dass der Park von allen Himmelsrichtungen aus zugänglich bleibt und alle Zugänge in adäquaten Abstand bleiben“, betont Stefan Oppermann, Leiter des Fachdienstes Grünflächen und Umwelt. Auch bestanden für manch steilen Weg Sicherheitsbedenken. Die Stadt müsse auf öffentlichen Wegen ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen und einen Parkbesuch „barrierefrei und gefahrlos“ ermöglichen, so Oppermann und Hilger.

Stadt Moers lässt Trampelpfade zum Park entfernen
Foto: grafik
Stadt Moers lässt Trampelpfade zum Park entfernen
Foto: grafik

Drei von vier barrierefreien Ein- und Ausgängen  im Park sind mit dem jetzigen Zugang an der Zahnstraße bereits umgesetzt. Da Grünflächen deutlich günstiger zu unterhalten sind als Wege, werde sich die Umgestaltung an der Zahnstraße in vier Jahren amortisiert haben, so Hilger. Da bereits kurz nach dem Rückbau der Trampelpfade das entstehen neuer zu beobachten sei, sei es allerdings fraglich, ob deren Abbau zum Schutz der Wallanlage vom Amt für Denkmalpflege optimal durchdacht wurde. Am Ende liegt es nun an den Parkbesuchern, die neuen Wege anzunehmen.

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