Projekt mit Partnerstadt in Italien Studenten sollen Kunst in der Altstadt gestalten

Moers · Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen St. Anna di Stazzema und Moers ist für 2020 ein gemeinsames Kunst- und Skulpturenprojekt im öffentlichen Raum geplant. Die Vorbereitungen laufen schon.

 Simonetta Marcelli, (von links) Claudio Marchetti, Stephan Oppermann, Frank Liebert und Frederik Göke schauen sich mögliche Kunst-Standorte in der Altstadt an.

Simonetta Marcelli, (von links) Claudio Marchetti, Stephan Oppermann, Frank Liebert und Frederik Göke schauen sich mögliche Kunst-Standorte in der Altstadt an.

Foto: Klaus Dieker

Nach Maison-Alfort und Bapaume in Frankreich, Knowsley in England, La Trinidad in Nicaragua, Ramla in Israel und Seelow in Brandenburg ist St. Anna di Stazzema Moers’ siebte und jüngste Partnerstadt. Zum Jubiläum „400 Jahre Wall- und Festungsanlage Moers“ im übernächsten Jahr, also 2020, soll es ein erstes groß angelegtes, gemeinsames Kunst- und Skulpturenprojekt im öffentlichen Raum geben. Die Vorbereitungen laufen bereits.

Im August kamen Frank Liebert vom SCI, SPD-Ratsmitglied Atilla Cikoglu und Konrad Göke (ebenfalls SPD) aus St. Anna di Stazzema zurück und brachten die Idee mit, in Zusammenarbeit mit den Studierenden einer örtlichen Kunstschule ein Kunst- und Skulpturenprojekt im öffentlichen Raum für die Moerser Altstadt und den Schlosspark auf den Weg zu bringen. Weil anlässlich der Gründung des Partnerschaftsvereins jetzt auch Professor Claudio Marchetti und Dozentin Simonetta Marcelli aus aus dem Direktorium der Kunstschule in Moers zu Gast waren, luden den Technischen Beigeordneten Thorsten Kamp und sein Team zu einer Begehung der Altstadt und des Schlossparks ein. Stephan Oppermann, im Rathaus unter anderem für Raumgestaltung und Stadtplanung verantwortlich, stellte den Gästen aus Italien gemeinsam mit Frank Liebert geeignete Skulpturen-Standorte vor.

 Der Vorschlag Oppermanns, die Neugestaltung des Fußgängerzonenpflasters im Zuge der Kanalsanierung auch für großflächige Mosaikarbeiten mit den Studenten der Kunstschule zu nutzen, fand ebenso große Zustimmung wie die Idee, die für die Weihnachtsbeleuchtung vorhandenen Hängevorichtungen in den kleinen Altstadtgassen für Kunstobjekte hoch über den Köpfen der Passanten zu nutzen.

Der Schlosspark – und dort Standorte, die ins Auge fallen –, sollten im Mittelpunkt stehen, heißt es. Im Gespräch sind zum Beispiel die Rasenfläche am Parkzugang Schloss, die Wiese am Minigolfplatz, die Krefelder Straße an der Zufahrt zur Innenstadt wie auch das neu zu gestaltenden Areal des ehemaligen Finanzamts. Die gesamte Begehung wurde fotografisch dokumentiert, zusätzlich gab Oppermann den italienischen Gästen für die Studenten der Kunstschule umfangreiches Material zur Geschichte des Schlossparks und zu den einzelnen Standorten mit auf den weg.

Bereits in der ersten Jahreshälfte 2019 wird eine Delegation der Studenten aus Pietrasanta/St. Anna di Stazzema mit ersten Entwürfen in Moers erwartet. Anfang 2020 sollen alle Ideen dann in Moers ausgestellt werden – darunter auch die Entwürfe, deren Realisierung eine begleitende deutsch-italienische Jury empfohlen hat. Ein Parkfest Ende August, Anfang September 2020 sei dann ein geeigneter Rahmen, die große Kunst- und Skulpturenausstellung festlich zu eröffnen, heißt es. Moerser Künstlern, Ateliers und Werkstätten sollen die italienischen Studenten bei der Endfertigung beratend begleiten und gegebenenfalls auch ihre Ateliers zur Verfügung zu stellen.

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