Moers Das bieten die beiden Moerser Krankenhäuser

Moers · Ein Info-Abend des Initiativkreises Moers zeigte, was die zwei Krankenhäuser zu bieten haben und wie sie sich ergänzen. Wer macht was und was nicht? Wer ist wo besonders gut?

 Im OP-Saal des St. Josef-Krankenhauses.

Im OP-Saal des St. Josef-Krankenhauses.

Foto: kdi

Laut Ralf Nennhaus, dem seit einem Jahr verantwortlichen Klinikleiter, verfügt das St.-Josef-Krankenhaus einschließlich seiner in Rheinberg befindlichen psychiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtung derzeit über 455 Betten und beschäftigt - jeweils auf Vollzeitstunden umgerechnet - 131 Ärzte und 300 Pflegekräfte in zehn medizinischen Fachrichtungen. Darüber hinaus sind dort in den insgesamt sieben Bereichen "Beckenboden, Brust, Darm, Gelenke und Endoprothetik, Bauchspeicheldrüse, Prostata und traumatische Körperverletzungen" besonders zertifizierte, fächerübergreifende Diagnose- und Behandlungszentren etabliert. Ein weiterer Schwerpunkt des Krankenhauses ist das Angebot in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtung in Rheinberg, in der unter anderem Depressionen, Angststörungen, Demenz- und Abhängigkeitserkrankungen behandelt werden.

Dr. Michael Reimann, leitender Urologe am Standort Moers, konnte mit einem beeindruckenden Leistungsspektrum aufwarten. Danach erhalten in seiner Abteilung jährlich rund 2350 Patienten stationäre Hilfe zum Beispiel bei Prostata-Erkrankungen, Harninkontinenz, Steinbildung und Erektionsstörungen. Dabei ermöglicht speziell in der Tumorbehandlung eine besondere Kombination der beiden bildgebenden Untersuchungsverfahren Ultraschall und MRT sowohl die Entnahme von Gewebeproben als auch bestrahlungstherapeutische Maßnahmen wesentlich gezielter.

Des Weiteren kümmert man sich am St.-Josef-Krankenhaus in besonderer Weise um den Bereich Geriatrie, also um altersbedingte Krankheiten. Für den Bereich neurologischer Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose und Epilepsie ist das St.-Josef-Krankenhaus das fachmedizinische Krankenhaus in Moers. Was bei der Darstellung aller klinischen Fachkompetenz nicht außer Acht gelassen werden darf, ist. dass die Verbindung des Krankenhauses zu den niedergelassenen Ärzten in Moers und Umgebung sehr intensiv ist. Diese Zusammenarbeit, betonte Klinikleiter Ralf Nennhaus, sei nach wie vor eine der wichtigsten Grundlagen für eine optimale medizinische Versorgung.

Das Bethanien-Krankenhaus verfügt über 510 Betten, 140 auf Vollzeitstunden umgerechnete Ärzte und 367 Pflegekräfte in zwölf medizinischen Fachkliniken. Dabei ist jede Fachklinik ein weitgehend eigenständiger medizinischer Bereich unter einem alles verbindenden Verwaltungsdach, für das seit knapp drei Monaten der neue Klinikleiter Dr. Ralf Engels zuständig ist. Er lobt die medizinische Kommunikation zwischen den beiden Moerser Krankenhäusern.

Dr. Thomas Voshaar, Ärztlicher Direktor, führt die ungewöhnlich hohe statistische Überlebensrate seiner Patienten im Klinikbereich "Lungenheilkunde" auf eine vor Jahren eingeführte Behandlung schwer lungenkranker Patienten mit speziellen, von ihm eingeführten Atemmasken zurück. Darüber hinaus praktiziert seine Abteilung die für den Patienten besonders schonende Untersuchungsmethode der "Lungenspülung" verwendet wird. Mit diesen Untersuchungsmethoden zählt das Lungenzentrum zu den Spitzenzentren seiner Fachrichtung.

Dr. Michael Wallot leitet die kinder- und jugendmedizinischen Kliniken, sowie das Perinatalzentrum. Dort werden jährlich bis zu 20.000 Kinder und Jugendliche in allen medizinischen Disziplinen versorgt, wobei eine große Zahl der kleinen Patienten "Frühchen" sind, deren Überleben neben der medizinischen Behandlung vor allem von der begleitenden Fürsorge der Eltern abhängt. Eine Erkenntnis, die es Eltern erkrankter Kleinkinder erlaubt, sich neben ihren Kindern stationär in die Kinderklinik mit aufnehmen zu lassen. "Allein diese Kinderklinik ist ein Grund dafür, warum wir in unseren Haus nach wie vor eine Geburtsabteilung unterhalten", sagt St.-Josef-Klinikleiter Stefan Nennhaus. Er verweist auf die Vorteile einer Zusammenarbeit zwischen den beiden Moerser Krankenhäusern.

Aber auch in anderen medizinischen Bereichen ist das Bethanien-Krankenhaus mehr als gut aufgestellt. So kann es neben seiner perinatalen Klinik mit einem besonderen Mutter-Kind-, einem zertifizierten kardio- vaskulären Herz- und Gefäßzentrum, sowie einem Tumorzentrum für Darm-, Lungen- und Brustkrebserkrankungen aufwarten.

(RP)
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