Moers St. Hubertus-Kirche wird eingeräumt

Moers · Die erste Renovierungsphase im Gotteshaus in Schaephuysen ist abgeschlossen. Am Sonntag wird Pfarrer Norbert Derrix einen Eröffnungsgottesdienst feiern. In einem Jahr beginnt dann der zweite Bauabschnitt.

 Die katholische Kirche St. Hubertus in Schaephuysen wird von Gemeindemitgliedern nach den Renovierungsarbeiten wieder eingerichtet.

Die katholische Kirche St. Hubertus in Schaephuysen wird von Gemeindemitgliedern nach den Renovierungsarbeiten wieder eingerichtet.

Foto: Koopmann

Wenn am heutigen Samstag Pfarrer Norbert Derrix von seiner Pilgerreise in Rom zurückkehrt, wird er in Schaephuysen eine Kirche vorfinden, die nach der Renovierung wieder in neuem Glanz erstrahlt und eingeräumt ist. Am morgigen Sonntag wird er zusammen mit den Gläubigen dort einen Eröffnungsdienst feiern. Vor einem halben Jahr zelebrierte er dort den vorerst letzten Gottesdienst.

Mitte November begann die Renovierung des Gotteshauses, das von 1893 bis 1895 im neugotischen Stil errichtet wurde. Sie war notwendig geworden, weil durch Bergsenkungen kleine Risse entstanden waren, beispielsweise in der Gewölbedecke. Außerdem musste die Fassade gereinigt werden.

Bevor die Renovierung begann, hatten Mitglieder der St. Quirinus Bruderschaft Saelhuysen-Finkenberg die schweren Bänke aus der Kirche entfernt, um sie bei Landwirt Ludwig Ketels in Rheurdt einzulagern. Kleinere Gegenstände aus der Kirche deponierten sie im Chor, der nicht renoviert wurde, weil das erst für die Sommerferien 2014 geplant ist. In der Kirche wurde ein Gerüst aufgebaut, um die Seitenfenster zu ersetzen sowie den Anstrich des Gewölbes, der Pfeiler und der Wände zu reinigen oder an einzelnen Stellen zu ersetzen. "Insgesamt betragen die Kosten 500 000 Euro", sagt Peter Minten als Haushaltsbeauftragter der Pfarrgemeinde St. Martinus.

400 000 Euro trägt das Bistum Münster, 80 000 die RAG und 20 000 sind über den Förderverein St. Hubertus Schaephuysen zu finanzieren. Die einfarbigen Fenster aus Bleiglas zu ersetzen, die sich in den Seitenschiffen befanden, war die größte Position, gefolgt von Anstrich und Gerüst. Rund 200 000 Euro kosten die neuen Fenster in den Seitenschiffen, die den alten entsprechen und wieder bleiverglast sind. Sie wurden von der der Firma Derix in Kevelaer hergestellt und eingebaut. Die farbigen Fenster im Chor sind erhalten geblieben.

Die Ausmalung wurde von Ludger Elbers gereinigt. Die Schablonen, mit denen die untere Wanddekoration erneuert wurde, sind die Originalschablonen seines Vaters Heinz Elbers. Fenster für Fenster herauszunehmen und zu ersetzen dauerte länger als geplant, weil das Maßwerk, also das Gestein, in dem die Fenster sitzen, zum Teil stark angegriffen war. "Manchmal passte eine ganze Hand dazwischen", erzählt Peter Minten. Weil Teile des Maßwerks zu erneuern waren, hat sich die Bauzeit verlängert. Nach der ersten Planung sollte in der renovierten St. Hubertus-Kirche Ostern gefeiert werden.

Durch die Fenster verzögerte sich die Fertigstellung um drei Wochen. Am Donnerstag und Freitag räumten Mitglieder der St. Quirinus Bruderschaft Saelhuysen-Finkenberg die Bänke wieder in die Kirche. "Vor einem halben Jahr hatten wir sie ausgebaut, jetzt wieder ein", sagt Bruderschafts-Vorsitzender Paul Schüren. Angeführt von ihrer Vorsitzenden Hedwig Bexkens reinigten die Landfrauen die Bänke, den Altar und weitere Gegenstände im renovierten Gotteshaus. In einem Jahr geht die Renovierung weiter. "Dann wird die Ausmalung des Chorraumes gereinigt, die jetzt deutlich dunkler ist als die gereinigte Ausmalung im Hauptschiff und den Seitenschiffen", blickt Peter Minten in die Zukunft.

"Anschließend wird der Hochaltar nach vorne gezogen, um dahinter die Baustelle abzuhängen. Das Gotteshaus bleibt während dieser Arbeiten durchgehend für die Gemeinde geöffnet", sagt Peter Minten.

(RP)
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