Sportabzeichen Moers ehrt erfolgreiche Sportler

136 Aktive zwischen sechs und 90 Jahren machten das Deutsche Sportabzeichen. Bürgermeister überreichte die Urkunden.

 Ein kleiner Teil der 136-köpfigen Gruppe, die in Moers im vergangenen Jahr die Bedingungen für das Sportabzeichen schafften. Zu den Aktiven zählte auch Bürgermeister Fleischhauer (links), der die Ehrung vornahm.

Ein kleiner Teil der 136-köpfigen Gruppe, die in Moers im vergangenen Jahr die Bedingungen für das Sportabzeichen schafften. Zu den Aktiven zählte auch Bürgermeister Fleischhauer (links), der die Ehrung vornahm.

Foto: Jutta Langhoff

Sich sportlich zu betätigen, ohne dabei Mitglied in einem Verein zu sein, das war die Idee des Deutschen Sportabzeichens, das im Jahr 1912 vom damaligen Reichsausschuss für Olympische Spiele ins Leben gerufen wurde. Eine Idee, die auch heute noch lebendig ist, wie sich jüngst im Casino der Hauptstelle der Sparkasse am Niederrhein in Moers zeigte.

Insgesamt 136 Menschen zwischen sechs und 90 Jahren haben im vergangenen Jahr in Moers und Umgebung das Deutsche Sportabzeichen in Bronze, Silber und Gold gemacht. Rund 80 davon waren an diesem Abend gekommen, um für ihre abgelegten Leistungen ihre Urkunden und Ehennadeln im Rahmen einer geselligen Feier persönlich in Empfang zu nehmen.

Einer von ihnen, der heute 83-jährige Reinhard Rexin war bereits zum 56. Mal mit dabei und konnte sich noch gut an die Anfänge erinnern. „Die Geschichte unserer Gruppe hat in Neukirchen-Vluyn begonnen, aber die Initiatoren kamen aus Moers“, erzählte er. Dort habe es jedoch keine Trainingsmöglichkeiten für die damals hauptsächlichen aus Laufen, Werfen und Weitsprung bestehenden leichtathletischen Disziplinen gegeben.

Als dann 1975 mit der Eröffnung des Moerser Berufbildungszentrums auch in der Grafenstadt ein Sportplatz zur Verfügung stand, sei man dorthin umgezogen. Inzwischen findet das zweimal pro Woche zwei Stunden dauernde Training für ihn und seine Mitstreiter jedoch wieder in Neukirchen, genauer gesagt auf der Außensportanlage des dortigen Schulzentrums statt. „Das ist leider für alle Beteiligten, besonders aber für die ehrenamtlichen Helfer eine lästige Fahrerei“, bedauerte Christoph Fleischhauer in einer kurzen Dankesrede. Der Moerser Bürgermeister nahm an diesem Abend bereits zum zehnten Mal eine Urkunde für das Goldene Sportabzeichen entgegen. „Übrigens mit hervorragenden Ergebnissen“, wie Karlheinz Morschek, einer der insgesamt 13 Moerser Prüfer der 136 Moerser Sportabzeichen-Absolventen erklärte: „Davon kann sich unsere Jugend noch eine Scheibe abschneiden.“

Einer davon war in diesem Fall der zehnjährige Tobias Broß. Er war bereits zum dritten Mal mit dabei und konnte inzwischen nicht nur seine Eltern und seine zwei älteren Brüder, sondern auch seine 64-jährige Großmutter für die Teilnahme am Moerser Sportabzeichen begeistern. Als Mitglied im Neukirchen-Vluyner Fußballverein lag ihm selber bei den leichtathletischen Anforderungen vor allem der Sprintlauf.

Die 18-jährige Medizinstudentin Sina Adler hatte dagegen im vergangenen Jahr zum ersten Mal an den Wettbewerben des Moerser Sportabzeichens teilgenommen. „Mein Feund und seine Eltern haben mich dazu motiviert“, beschrieb sie ihre Erfahrungen am Freitag so: „Ich finde es gut, dass man dabei sportlich motiviert wird und seine körperlichen Grenzen austesten kann. Und dass jedes Alter dabei mitmachen kann.“ Adler läuft regelmäßig längere Strecken, ist also nicht ganz unsportlich, musste aber vor allem beim Sprinten feststellen, dass das „nicht unbedingt ihr Ding war“. Dennoch will sie auch in Zukunft wieder zu den Moerser Sportabzeichen-Wettkämpfen antreten. „Und wann kommen Sie zu uns?“, wollte Morschek am Ende des Abends von uns wissen. Eine Frage, die wir hiermit an die Leser der RP weitergeben.

Die Moerser Sportabzeichengruppe trainiert donnerstags von 18 bis 20 und sonntags von 10 bis 12 Uhr auf Außensportanlage des Neukirchen-Vluyner Schulzentrums an der Tersteegenstraße. Die Teilnahme ist kostenlos.

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