Handball "Wir können nur gewinnen"

Handball · Interview mit Yvonne Fillgert vom TuS Lintfort vor dem großen Pokalspiel gegen den Bundesligisten Frisch Auf Göppingen. Die Ex-Nationalspielerin hat den "Pott" schon mal selbst in Händen gehalten.

Wenn die Handballfrauen des TuS Lintfort am Sonntag im Achtelfinale des DHB-Pokalwettbewerbs auf den Bundesligisten Frisch Auf Göppingen treffen, dann ist diese Partie für viele Spielerinnen sicherlich der Höhepunkt der gesamten Saison.

Einzig für Yvonne Fillgert, die mit Bayer Leverkusen, einer der herausragenden Handball-Frauenmannschaften Deutschlands, schon so manche Pokalschlacht geschlagen hat, dürfte der Nervenkitzel nicht ganz so groß sein. Die RP sprach mit der ehemaligen Nationalspielerin über ihre Empfindungen und Erwartungen in Bezug auf diese ganz besondere Partie.

Zu Ihren Bundesliga-Zeiten waren Sie in jedem Jahr in unterschiedlichen Wettbewerben, sei es national oder international, aktiv. Hat das Pokalspiel gegen Göppingen für Sie einen besonderen Stellenwert?

Yvonne Fillgert Ich bin genau so nervös wie vor jedem anderen Spiel auch. Jede Partie ist für mich ein Highlight. Wenn die Aufregung nicht wäre, könnte ich aufhören, Handball zu spielen. Mit Bayer Leverkusen habe ich schon häufiger gegen Göppingen gespielt, und es waren fast immer sehr interessante Begegnungen.

Gibt es im Zusammenhang mit dem Pokalschlager etwas, worauf Sie sich besonders freuen?

Fillgert Ja, auf jeden Fall. Die Mannschaft aus Göppingen hat sich zwar stark verändert, seit ich zuletzt gegen sie gespielt habe, aber ich freue mich besonders auf das Wiedersehen mit Karin Weigelt, mit der ich auch mal zusammen in Leverkusen gespielt habe.

Durften Sie den Pokal denn schon mal in Händen halten?

Fillgert Ja, einmal haben wir mit Leverkusen das Final Four gewonnen; allerdings weiß ich nicht mehr genau in welchem Jahr.

Wie sehen Sie denn die Lintforter Chancen am Sonntag?

Fillgert Wir können auf jeden Fall nur gewinnen. Damit meine ich nicht, dass wir als Sieger von Parkett gehen werden, denn der Leistungsunterschied zwischen der Dritten Liga und der Bundesliga ist schon immens. Als favorisierte Mannschaft kann unser Gegner eigentlich nur schlecht aussehen. Wir dagegen können viel aus diesem Spiel mit nehmen und vor allem Erfahrungen sammeln.

Was würden Sie Ihren jüngeren Mitspielerinnen gern mit auf den Weg geben?

Fillgert Lasst uns versuchen, unseren Stiefel zu spielen und cool zu bleiben. Es wäre falsch, vor Ehrfurcht zu erstarren und die Hosen voll zu haben. Allerdings müssen wir in so einem Spiel nicht 100, sondern 110 Prozent geben. Weil wir aber klarer Außenseiter sind, haben wir absolut nichts zu verlieren.

(ut)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort