Handball "Wir halten Augen und Ohren offen"

Handball · Interview mit Olaf Hansen, dem Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Vennikel. Er wünscht sich einen Rückraumspieler als Verstärkung.

Zwei Punkte aus den letzten fünf Spielen — das ist die äußerst magere Bilanz des Handball-Verbandsligisten HSG Vennikel, der folglich das Ende der Tabelle "ziert". Die RP sprach mit Trainer Olaf Hansen über das bisherige Abschneiden und die Chancen auf den Klassenerhalt.

Fühlen Sie sich wohl in ihrer Haut als sportlich Verantwortlicher bei der HSG Vennikel?

Olaf Hansen Nein, natürlich bin ich absolut unzufrieden, und diese missliche Situation, in der wir uns befinden, kann und darf man auch nicht schön reden.

Worin liegen Ihrer Meinung nach die Gründe für das schlechte Abschneiden Ihrer Mannschaft?

Hansen Die Neuzugänge sind noch nicht komplett ins Team integriert. Hinzu kommt, dass die Deckung bei weitem nicht mehr so stabil steht wie in der vergangenen Saison. Außerdem hat sich der Ausfall von Carsten Coß deutlicher bemerkbar gemacht, als ich es zunächst gedacht hatte. Seine Routine und Abgeklärtheit haben wir bislang nicht kompensieren können. Als dann auch noch unser Regisseur Sebastian Kürvers ausfiel, hatten wir im Rückraum kaum noch zu lösende Probleme.

Woran gilt es außerdem zu arbeiten, um den Abstand zum rettenden Ufer nicht noch größer werden zu lassen?

Hansen Dass es nicht einfach werden würde, mit so vielen jungen Spielern in die Saison zu gehen, war uns vor vornherein klar. Doch mangelte es häufig an der Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor, und deshalb haben wir den einen oder anderen Punkt liegen gelassen.

Haben Sie in Erwägung gezogen, den aktuellen Kader noch während der Saison zu verstärken?

Hansen Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass mir mit Ausnahme von Christian Theisen wieder alle Spieler zur Verfügung stehen. Natürlich würde ich gern noch nachbessern; allerdings kann uns wohl nur ein Rückraumspieler weiter helfen. Es wird nicht einfach werden, aber wir halten Augen und Ohren offen.

Sicherlich war bislang nicht alles schlecht. Was hat Ihnen denn im bisherigen Saisonverlauf gefallen?

Hansen Wie gewohnt konnte ich mich auf meine beiden starken Torhüter Frank Kirstein und Christoph Schneider verlassen. Aber auch die Entwicklung der jungen Akteure wie Fabian Schwartz oder Arne Beran ist positiv. Natürlich machen gerade diese Nachwuchsspieler noch den einen oder anderen unnötigen Fehler, aber das muss ihnen auch zugestanden werden.

Wie große schätzen Sie die Chance ein, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen?

Hansen Es wird meiner Meinung nach sehr eng werden. Für uns ist es besonders wichtig, den Anschluss nicht zu verlieren. Unser erster Gegner im neuen Jahr ist der VfB Homberg, der als Aufsteiger eine äußerst gute Saison spielt. Danach treten wir beim Tabellenzweiten TV Vorst an, der eine unberechenbare Saison spielt. Diese beiden Partien werden für uns schon richtungsweisend sein.

(ut)
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