Fußball Weyen rechnet mit ruheloser Saison
Moers · Der Neuling in der Fußball-Bezirksliga wird sich an die Luft die höheren Spielklasse gewöhnen müssen. Trainer Sascha Weyen sagt eine Saison mit hohem Zitter-Potenzial für fast alle Beteiligten voraus. Seine Routiniers müssen die jungen Spieler führen.
Manchmal nerven sie schon, die neuen Mittel der Kommunikation. Sascha Weyen, der Trainer des A-Liga-Meisters und Aufsteigers in die Fußball-Bezirksliga VfL Repelen, sieht das freilich anders. Yassin Ait-Dada hatte der Coach eigentlich schon abgeschrieben, als er Ende Juni seinen Kader bekannt gab, der demnächst die nötigen Punkte zum angestrebten Klassenerhalt für die im Moeser Norden beheimatete Elf holen sollte.
Da hatte Weyen noch nichts Gutes aus dem Munde Ait-Dadas vernommen. "Er will sich anderwärtig orientieren", so Weyen damals. Doch einige wenige Stunden vor Ablauf der Wechselfrist kam dann überraschend die Nachricht Ait-Dadas aus dem Urlaubsort, dass er nun doch gern beim VfL Repelen weiter vor den Ball treten möchte. Das moderne Mittel der Kommunikation machte es möglich, dass seinem Wunsch entsprochen werden konnte.
"Damit sind wir im Angriff, wo Ait-Dada mit Kevin Holz und Marvin Schweers die optimalen Mitspieler hat, bestens aufgestellt", freut sich Weyen. Und Tore von Schweers erfreuen besonders dessen Papa Rainer, der als Co-Trainer gemeinsam mit Rainer Bertok an der Seite Weyens fungiert. "Mit Marvin haben wir einen kaltschnäuzigen Vollstrecker aus der Nachwuchsabteilung des SV Straelen zu uns geholt", freut sich der Cheftrainer über den gelungenen Coup.
In den bisherigen Testspielen haben sich die Repelener schon regelrecht "warm geschossen". Unter anderem wurde der A-Kreisligist TuS 08 Rheinberg mit 14:0 abgefertigt. "Alles keine Maßstäbe", warnt Weyen. "Dafür waren die Gegner zu schwach, weil sie zumeist nach Spielen um die Stadtmeisterschaft in Repelen erschienen waren. So blieb Weyen bislang auch die Erkenntnis verborgen, wie seine junge Mannschaft mit denkbaren Misserfolgen umgeht.
Einen ersten traurigen Rückschlag musste das Team bei einem neu zum VfL gestoßenen Akteur hinnehmen. In seiner letzten Partie für seinen ehemaligen Club TuS Rheinberg rissen bei David Starzynski die Kreuzbänder. Er wird dem Neu-Bezirksligisten zumindest in der ersten Halbserie fehlen.
Die Bezirksliga-Luft ist für den Repelener Trainer unterdessen nichts Neues. Schließlich hat er bereits an der Seitenlinie beim SV Scherpenberg die Spielklasse kennengelernt — allerdings unter anderen Vorzeichen. "Wäre es eine normale Saison würde ich sagen, dass wir mit dem VfL Repelen einen einstelligen Tabellenplatz belegen können. Dafür verfüge ich mit Michael Grint, Dennis Kochanek und Kevin Holz über mehrere erfahrene Spieler, die unsere jungen Akteure führen sollen und müssen. Aber nach dieser Spielzeit müssen sieben Vereine runter. Da ist der sechste Rang schon trügerisch, wie schnell bist du vier Plätze heruntergerutscht und dann beginnt das große Zittern", so Weyen. "Du wirst die gesamte Spielzeit keine Ruhe haben", prophezeit er.
Bei der Frage nach dem absoluten Top-Favoriten auf den Meistertitel hält sich Übungsleiter Weyen verständlicherweise zurück. Allerdings glaubt der 40-Jährige, dass aus dem Kreis der linksrheinischen Vertreter in der Gruppe acht, der SV Budberg eine herausragende Rolle übernehmen kann.
Die Repelener nehmen bis zum Saisonstart mit einem Heimspiel gegen den Mit-Aufsteiger Preußen Vluyn noch am Diebels-Offensiv-Cup teil, bei dem die Weyen-Truppe ihren Heimvorteil nutzen will, und sie bestreiten im Pokalwettbewerb ihr vorgezogenes Erstrundenspiel beim Rumelner TV.
