Weß-Brüder verlassen Krefeld

In Zukunft spielen die beiden gebürtigen Moerser für Rot-Weiß Köln. Beide wurden in diesem Jahr mit den Seidenstädter in Mönchengladbach Deutscher Meister auf dem Feld. Auch berufliche Gründe gaben den Ausschlag für den Wechsel.

Die Hallensaison hat noch gar nicht bekommen, da muss Bundesligist Crefelder HTC einen schweren Rückschlag hinnehmen. Timo Weß und sein jüngerer Bruder Benjamin werden den Deutschen Meister am Ende der Feldsaison verlassen und ab der Spielzeit 2007/2008 für Zweitligist Rot-Weiß Köln spielen.

Nicht leicht gefallen

Diesen Entschluss wollte das Duos den CHTC-Verantwortlichen am gestrigen Montag mitteilen. Den Brüdern fiel die Entscheidung nicht leicht, doch allein aufgrund der beruflichen Perspektive – beide werden künftig bei einer großen Versicherungs- bzw. Medienfirma untergebracht – konnten sie das Angebot nicht ausschlagen. Zudem spielte auch die räumliche Nähe eine große Rolle. Timo und Benjamin Weß studieren in Köln, was den zeitlichen Aufwand auf Minimum reduziert. „Für uns bedeutet der Wechsel eine große Chance“, sagte Weltmeister Timo Weß, „zwar spielt Rot-Weiß noch in der zweiten Liga, doch mittelfristig peilt Köln einen Spitzenplatz in der ersten Bundesliga an.“ Wohl wahr, denn Rot-Weiß schlug auf dem Transfermarkt richtig zu. Neben den Weß-Brüdern angelten sich die Rheinländer mit WM-Torjäger Christopher Zeller, seinem Bruder Philipp (Verteidiger) und Mittelfeldspieler Tibor Weißenborn (alle HC Bloemendaal/Holland) nicht nur drei amtierende Weltmeister, sondern gleichzeitig die Creme de la creme des deutsche Hockeysports. Für Timo und Benjamin Weß beginnt mit der Verkündung des Wechsels nun quasi ihre Abschiedstournee. In der Anfang Dezember beginnenden Hallensaison lautet das Minimalziel Einzug in die Endrunde, im Feld will der Deutsche Meister seinen Titel natürlich verteidigen. Beim Europapokal der Landesmeister über Pfingsten 2007 rechnet man sich ebenfalls etwas aus.

Es dürfte vorerst das letzte Mal sein, dass der CHTC solch hohe Ziele verfolgt. Ab kommenden Sommer bahnen sich weitere Personalentscheidungen zu Ungunsten der Seidenstädter an. Torwart Christian Schulte beispielsweise grübelt schon länger über das Ende seiner Karriere nach. Zudem zieht es weitere Spieler des CHTC zum Studium nach Köln.

(RP)
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