Handball Weihnachten als Tabellenführer feiern

Kamp-Lintfort · Die Handballfrauen des TuS empfangen morgen in der Dritten Liga den Aufsteiger Fortuna Köln. Auch wenn sich jüngst bei den Gastgeberinnen Probleme in der Abwehr offenbarten, sind sie gegen die Domstädterinnen klarer Favorit.

 Gegen Solingen-Gräfrath gehörte Alina Grijseels (r.) am Mittwochabend zu den auffälligsten Spielerinnen des TuS Lintfort. Morgen geht es für sie und ihre Mannschaftskameradinnen daheim gegen Fortuna Köln.

Gegen Solingen-Gräfrath gehörte Alina Grijseels (r.) am Mittwochabend zu den auffälligsten Spielerinnen des TuS Lintfort. Morgen geht es für sie und ihre Mannschaftskameradinnen daheim gegen Fortuna Köln.

Foto: S. Wensierski

Bei aller Freude über den Punktgewinn am Mittwoch gegen Solingen-Gräfrath in der Dritten Liga darf beim TuS Lintfort nicht vergessen werden, an den aufgezeigten Schwachstellen zu arbeiten. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich schon morgen, wenn die Klosterstädterinnen im letzten Spiel des Jahres den Aufsteiger Fortuna Köln empfangen. "Wir haben Glück gehabt, aber auch das muss man sich erst einmal erarbeiten", glaubt die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein.

Das große Sorgenkind ist momentan die Abwehr. Die Zuordnung stimmt nicht mehr und es mangelt an der nötigen Aggressivität. Entweder agiert der TuS zu passiv, so dass die gegnerischen Spielerinnen fast ungehindert zum Wurf kommen können, oder die Aktionen sind so offensiv, dass dadurch der gesamte Deckungsverband aus den Angeln gehoben wird. Die entstandene Unsicherheit macht da selbst vor so starken Abwehrspielerinnen wie Angelika Bensch und Yvonne Fillgert nicht halt. "Es sind kleine Schlampigkeiten, die sich häufen", ärgert sich Bettina Grenz-Klein. Diese treten aber auch im Angriff auf, denn selbst Pässe zur Nebenspielerin finden nicht immer ihr Ziel. Doch letztlich klingt das wie Jammern auf höchstem Niveau, denn nach zwölf Spieltagen führt der TuS Lintfort die Tabellen an. "Die Spitze wollen wir gegen Köln unbedingt verteidigen und damit in die Weihnachtspause gehen", betont die Trainerin. "Vor der Saison hätte damit wohl kaum jemand gerechnet und nun gilt es alles daran zu setzen, damit es auch so bleibt." Allerdings sind die Gastgeberinnen gewarnt. Vor drei Jahren, als sie noch in der Zweiten Bundesliga spielten, trafen sie auf die Domstädterinnen im DHB-Pokal und konnten die Partie erst in der letzten Sekunde für sich entscheiden. Die Kölnerinnen haben vor dieser Spielzeit zweimal auf den Aufstieg verzichtet, wollten nach der vorigen Saison das Abenteuer Dritte Liga dann jedoch endlich in Angriff nehmen.

Momentan befinden sich zwar auf einem Abstiegsplatz, sind jedoch lediglich durch die Tordifferenz vom rettenden Ufer getrennt. Für den TuS heißt es, endlich mal wieder Präsenz in den Anfangsminuten zu zeigen, um nicht erneut einem Rückstand hinterherzulaufen. Bleibt zu hoffen, dass Spielerinnen wie Alina Grijseels, die gegen Solingen zu den auffälligsten Akteuren gehörte, weiterhin Verantwortung übernehmen. Personell hat sich gegenüber den vorigen Begegnungen nicht viel geändert. Bettina Grenz-Klein muss immer noch auf Meike Krogmann, die sich nach ihrer Fußverletzung im Aufbautraining befindet, und Sina Schronz nach ihrer Operation an der Nase verzichten.

(ut)
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