Kunstradfahren Wai Man Lo sorgt für Exotik

Bei den "1. German Masters" im Kunstradfahren in Moers hatte sich Anika van Zütphen eine neue Bestleistung zum Ziel gesetzt. Der 19-jährigen Schülerin des Gymnasiums Adolfinum gelang vor eigenem Publikum eine großartige Kür. Die Qualifikation zur DM steht für sie aber noch aus.

Die Erstauflage der "German Masters" im Kunstradfahren in Moers zog auch internationale Sportler(innen) an. In der Sporthalle der Heinrich-Pattberg-Realschule traten Aktive aus vier Ländern — Tschechien, Österreich, Deutschland und sogar China — gegeneinander an. Mittendrin in diesem bunten Reigen der Rad-Artisten war auch Lokalmatadorin Anika van Zütphen vom gastgebenden Rad- und Motorsportverein Moers, die sich noch für die Deutschen Meisterschaften im Oktober in Ludwigshafen qualifizieren will.

Anika glücklich: "Ziel erreicht"

Mit der Spitze des Klassements im Einer-Wettbewerb der Frauen mitzuhalten, war für die 19-jährige Schülerin des Gymnasiums Adolfinum ein nahezu unerreichbares Ziel. Allerdings verkaufte sie sich unter den 16 Starterinnen ausgezeichnet. Mit neuer persönlicher Bestleistung legte die Moerserin — im Finale mit einer "Wildcard" ausgestattet — eine glanzvolle Kür aufs Parkett. Ein Patzer bei der vorletzten Übung vereitelte eine noch bessere Benotung. "Schade, da war noch mehr drin. Aber ich bin glücklich, mein Ziel erreicht zu haben", sagte Anika van Zütphen nach dem Wettbewerb, der einerseits als erste Qualifizierungsprüfung für die Weltmeisterschaften im österreichischen Dornbirn im Oktober, andererseits auch als direktes Qualifikationskriterium für die nationalen Titelkämpfe ausgeschrieben war. Die besten Acht haben das DM-Ticket bereits sicher, Anika van Zütphen ist als 14. noch nicht dabei.

Exotik pur herrschte in der Halle, als vor rund 300 Zuschauern die Chinesin Wai Man Lo aus Hongkong auf ihr Sportgerät stieg. Sie absolviert derzeit in Deutschland einen dreimonatigen Studienaufenthalt. Die Gelegenheit war für sie also günstig, von Bremen nach Moers zu kommen, um an der WM-Qualifikation teilzunehmen. Als 16. der Einer-Konkurrenz wurde sie von der Jury bewertet. Für den ausrichtenden GRMSV hatte sie ebenso wie die anderen Kunstradsportler(innen) viel Lob übrig. Vor allem die Trainingsmöglichkeiten in der großen Halle schätzen die Aktiven.

Lukas Matla und Stefan Musu aus Duisburg-Hochheide waren beim Zweier-Kunstradfahren am Start. Sie belegten den ausgezeichneten vierten Rang und sind in 14 Tagen erneut mit von der Partie, wenn beim benachbarten RMSV Wanderlust Hochheide, also dem Heimatverein des Duos, die Zweitauflage der "German Masters" über die Bühne gehen werden.

(RP)
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