Vorfreude auf den Tannenbaum

Die Suche nach dem Herbstmeister ist ein alljährliches Spiel in den dunklen Monaten. In diesem Jahr allerdings haben die Spielpläne der Fußball-Kreisligen allen, die ihren Spaß an dem offiziellen Titel haben, ein Schnäppchen geschlagen. Die Hälfte der Saison ist zwar gespielt, doch immer noch haben sich nicht alle Kontrahenten einmal Auge in Auge gegenüber gestanden. Zwei Rückrundenspieltage wurden bereits ausgetragen; das soll für etwas Luft in den Monaten sorgen, in denen selbst abgehärtete Kicker nicht allzu gerne ins kurze Beinkleid schlüpfen und die Zuschauer noch weniger Interesse daran zeigen, auf den Sportplätzen zu frieren.

Ob mit oder ohne Herbsttitel: Die Spieler des TuS Preußen Vluyn dürfen gewiss sein, dass sie auch unter dem Tannenbaum noch als Spitzenreiter der Kreisliga A sitzen werden. Die Truppe von Trainer Dirk Albrecht, der vor Saisonbeginn noch ganz bescheiden von einem angestrebten einstelligen Tabellenplatz sprach, hat sich vier Spieltage vor dem Jahreswechsel ein sattes Polster von zwölf Zählern zugelegt und im zweiten Jahr nach ihrem Abstieg den Weg zurück in die Bezirksliga längst eingeschlagen. Der Mann mit der eingebauten Torgarantie in Reihen der Preußen heißt Adam Burkhoff, trifft nach Belieben und und hat dabei schon fast die Hälfte aller Vluyner Treffer erzielt.

Dahinter rangelt die Konkurrenz. FC Meerfeld, Alemannia Kamp und GSV Moers II, dazu die West-Duisburger Clubs aus Asterlagen und vom VfL Rheinhausen sind die Kandidaten, die sich um das zweite Bezirksliga-Ticket streiten werden. Keines dieser Teams ist in den bisherigen Monaten der Spielzeit von Rückschlägen und Schwächeperioden verschont geblieben; die „Auszeiten“ auf ein Minimum zu beschränken wird vornehmste Aufgabe im zweiten Saisonabschnitt werden.

Gleich für drei Moerser Vereine wird die Luft im Tabellenkeller dünn. Für den MSV Moers sieht es gar schon trostlos aus. Zwei Trainer verschlissen, nur ein einziger Saisonsieg, sechs Punkte vor der Brust, die es aufzuholen gilt, um mit Sicherheit den Absturz von der Bezirksliga in die Kreisliga B zu verhindern. Da sind berechtigte Zweifel angebracht, ob das noch gelingen wird.

Der VfL Repelen vertraut der Hoffnung, dass mit neuem Trainer die Kehrtwendung noch eingeleitet werden kann. Jürgen Vanek soll es richten; das 6:1 am Sonntag in Meerbeck soll nur ein erster Schritt gewesen sein.

Ein fehlender Stempel im Spielerpass von Sandro Pibiri hat dem SC Rheinkamp elf Punkte am grünen Tisch gekostet. Alles noch mal von vorne also: Die Elf von Trainer Michael Wöhler sollte aber so viel Potential haben, um die Aufholjagd erfolgreich zu gestalten.

(RP)
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