Lokalsport Van Heukelum: "Heimsieg für Sonsbeck"

Sonsbeck · 33. ENNI-Brunnenlauf: Mit 1531 Meldungen werden alle Erwartungen übertroffen. Armin Gero Beus wird seiner Favoritenrolle gerecht.

 Das Gerangel und die Gesichtsausdrücke der Kinder kurz nach dem Start der Klasse U12 sagt alles darüber aus, wie hervorragend der auf bei den Aktiven ankam.

Das Gerangel und die Gesichtsausdrücke der Kinder kurz nach dem Start der Klasse U12 sagt alles darüber aus, wie hervorragend der auf bei den Aktiven ankam.

Foto: Fischer Armin

Dicke Gewitterwolken brauten sich am Nachmittag über dem Niederrhein zusammen. Aber Wilma Wellesen, die stellvertretende Vorsitzende der Leichtathletikabteilung des SV Sonsbeck blieb ganz cool und sparte sich den bangen Blick nach oben. Das hatte einen guten Grund, und der hieß Egon Küsters. Der Landwirt hatte ihr morgens gesagt: "Mach Dir keine Sorgen, von oben kommt nichts runter, jedenfalls nicht bevor der letzte Läufer im Ziel ist." Küsters behielt recht - und wie zur Bestätigung organisierte er gestern Abend mit einigen anderen Helfern das Geschehen rund um die Zieleinläufe.

 Die Sonsbecker Bürger auf der Herrenstraße spendeten Anfeuerungsapplaus - wie hier bei den jüngeren Läufern.

Die Sonsbecker Bürger auf der Herrenstraße spendeten Anfeuerungsapplaus - wie hier bei den jüngeren Läufern.

Foto: armin Fischer

Dort jubelte am Ende des 5-km-Laufs Lokalmatador Armin Gero Beus. Der Sonsbecker wiederholte seinen Triumph von der Auftaktveranstaltung der Enni-Laufserie am 28. April in Moers und unterbot seine dort absolvierte Zeit von exakt 16 Minuten gestern Abend noch einmal um acht Sekunden. Sprecher Ferdi van Heukelum brachte es auf den Punkt: "Heimsieg für Sonsbeck." In jeglicher Hinsicht hatte er damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Familiär, aber dennoch mit Gänsehaut-Atmosphäre an der Strecke ging es bei der 33. Auflage des Brunnenlaufs zu. Dafür waren einerseits die fleißigen Organisatoren rund um Wilma Wellesen verantwortlich, zum anderen aber auch die Sonsbecker Bürger. Sie jubelten jedem auch noch so den inneren Schweinehund bekämpfenden Teilnehmern zu und sorgten bei warmen Temperaturen für moralischen Rückenwind.

So erging es auch Markus Tenbergen. Der Vorsitzende des Fechtclubs Moers mauserte sich vom Raucher zum Läufer. Gestern realisierte er gemeinsam mit der Moerserin Sandra März und deren familiären Anhang, was es bis dato lediglich als virtuelle Facebook-Laufgruppe gegeben hatte. Zwar brauchten sie ungefähr doppelt so lange wie Sieger Beus, aber das machte nichts. Die Stimmung war prima, ähnlich wie bei den vielen Menschen, die sich an der Strecke und im Bereich des Ziels aufhielten.

Sie alle warteten dann noch mit Spannung auf den Schlusslauf, die 10-km-Wertung. Marc-André Ocklenburg (Essen) galt als Favorit, aber er fand gestern Abend in Nikki Johnstone (ART Düsseldorf) seinen Meister. Ocklenburgs Zeit von 32:48 Minuten war klasse, exakt 26 Sekunden besser als bei seinem Auftaktsieg in Moers. Aber Johnstone (31:32) pulverisierte dieses Resultat nochmals um weitere 76 Sekunden.

Bei den Frauen über 5 km setzte sich Katharina Wehr vom TV Wanheimerort in 18:09 Minuten durch. Annika van Hüüt (LG Alpen), Anne Schönell, Martina Klass (beide Sonsbeck), Nicole Kuse (TuS Xanten) und Britta Voß (AS Neukirchen-Vluyn) landeten allesamt unter den Top Ten. Im Lauf über die 10 km ließ sich die Niederländerin An Lenders (Venlo) die Butter nicht vom Brot nehmen. Ihre Zeit war mit 38:16 min. herausragend. Mit Ehrgeiz, Spaß und in großer Zahl gingen auch die Läufe der Nachwuchsstarter(innen) über die Bühne. Hobby- und Firmenläufer kamen auf ihre Kosten. Die beiden Landesliga-Fußballer des SV Sonsbeck, Max Fuchs und Sebastian Leurs, gewannen mit dem Volksbank-Team in der Firmenwertung.

Alle Ergebnisse sind im Internet zu finden unter www.taf-timing.de. Die Zeitnehmer waren bereits 20 Sekunden nach dem jeweiligen Zieleinlauf mit den Resultaten online - auch dies war eine Klasse-Leistung.

(RP)
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