Tennis Und jetzt kommt "Vizekusen"

Der Manager des Tennis-Bundesligisten TC Moers 08, Stefan Hofmann, ist auch des Fußballsports kundig. Sein Team hat die stärkste Konkurrenz hinter sich, verschnauft aber nicht, denn nun rückt der TEC Waldau Stuttgart an.

Stefan Hofmann hat nicht nur Augen für die kleine gelbe Filzkugel. Der Manager des Tennis-Bundesligisten TC ZWS Moers 08 ist auch Experte, wenn es um das runde Leder geht. Dortmund vor München, die Fußball-Saison hat ihm Spaß gemacht. Na ja, das 0:5 des MSV Duisburg im Pokalfinale hätte nicht unbedingt sein müssen. Aber man kann ja nicht alles haben. Was die Auswahl des TC 08 betrifft zieht ihr Manager einen feinen Vergleich. "Wir haben in unseren beiden bisherigen Spielen gegen den BVB und die Bayern verloren", blickt Hofmann auf die Niederlagen gegen Radolfzell und Bocholt zurück, dem morgen prompt der nächste Knaller folgen wird. "Denn jetzt kommt Leverkusen", freut er sich auf das Duell gegen den langjährigen Bundesliga-Rivalen TEC Waldau.

Timea Babos steht vor ihrem Debüt

Die Stuttgarter haben sich in den vergangenen Jahren fleißig das Image erarbeitet, das "Vizekusen" am Netz zu sein. Immer nah ganz dran, aber nur einmal mit der Hand am Meisterpokal: 2005 ging der Titel an die Waldau – das hat der TEC den Leverkusener Fußballern immerhin voraus – doch seitdem blieben oft genug nur zweite und dritte Plätze übrig. Mit den Erfolgen gegen die Aufsteiger aus Berlin und Wahlstedt im Rücken treten Stuttgarts Damen als Tabellenführer der Liga an, die morgen auch als Spitzenreiter wieder abreisen wollen. Aber wer soll's auf Moerser Seite verhindern? "Patricia Mayr und Eva Birnerova werden dabei sein", nennt Hofmann zwei Moerser Waffen gegen das erfolgreiche Waldauer Spiel. Ihre Premiere im 08-Dress wird Timea Babos feiern. Die junge Ungarin, die die kommende Woche in Moers verbringen und den Niederrhein erkunden möchte, hat im vergangenen Jahr das Junioren-Turnier in Wimbledon gewonnen und sich seitdem fleißig unter die besten 300 der Weltrangliste vorgespielt. "An ihr werden wir noch viel Spaß haben", freut sich Hofmann auf das Debüt der jungen Dame aus Sapros, die vor wenigen Tagen ihren 18. Geburtstag feierte.

Ihr zur Seite steht Michaela Honcova, nicht sonderlich älter und damit noch so eine "junge Wilde" im Moerser Dress. Julia Babilon und Stanislava Hrozenska gehören zum Stammpersonal, das weichen müsste, wenn Tsvetana Pironkova und Ekaterina Bychkova den Weg nach Moers finden. "Die Möglichkeit besteht", hält sich Hofmann noch alle Optionen auf das Duo offen, das den Gast vor Schwierigkeiten setzen soll.

Waldau darf derweil mit seinen Spitzenspielerinnen anreisen. Johanna Larsson und Kristina Barrois haben sich von den French Open verabschiedet, auch Irina Begu ist in Paris ausgeschieden. Mit Kirsten Flipkens könnte es das alljährliche fröhliche Wiedersehen geben. Die Belgierin, die bei 08 ihre ersten Bundesligaspiele bestritt, spielt inzwischen schon im siebten Jahr an der Waldau, freut sich aber immer wieder auf einen Trip nach Moers.

(RP)
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