Fußball Überflieger zwischen den Pfosten

In die Niederrheinauswahl hatten es nur Spieler aus Bundesliga-Mannschaften geschafft – mit einer Ausnahme: Robin Himmelmann aus dem A-Juniorenteam von Union Solingen. Der 17-jährige Torhüter ist auf dem besten Weg, ein ganz Großer zu werden, sagt sein Trainer Patrick Michaelis. "Ich habe noch nie einen Torhüter gesehen, der in diesem Alter schon so stark ist", zeigt sich Patrick Michaelis beeindruckt von seiner Nummer Eins. Gemeint ist Robin Himmelmann, der vor dieser Saison zu den A-Junioren von Union Solingen gewechselt ist.

 In der Regionalliga Nord trennten sich Tabellenführer Kiel und Düsseldorf mit einem Unentschieden.

In der Regionalliga Nord trennten sich Tabellenführer Kiel und Düsseldorf mit einem Unentschieden.

Foto: AFP, AFP

Vielleicht wird diese Spielzeit in der Niederrheinliga die einzige für den 17-Jährigen in Solingen sein – schließlich hat Sven Demandt, Trainer der A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft von Rot-Weiß Essen, bereits Interesse an dem Nachwuchstalent angemeldet. In den kommenden Wochen soll eine Entscheidung über einen Wechsel zu RWE fallen. Demandt, ehemaliger Oberliga-Trainer der Union, war es auch, der den Kontakt zwischen dem A-Junioren-Coach und dem Torwart hergestellt hatte. "Nach einem Gespräch mit Patrick Michaelis habe ich mich dann für die Union entschieden", erklärt Himmelmann. Ausschlaggebend sei die Aussicht gewesen, in der ersten Mannschaft mit zu trainieren.

Die ganze Familie stand im Tor

Das Training im Oberliga-Team ist angelaufen, im Freundschaftsspiel gegen Bayer Leverkusen saß der 17-Jährige bereits auf der Bank. Auf dem Spielfeld zwischen den Pfosten fühlt er sich jedoch wesentlich wohler. Seit seinem vierten Lebensjahr hütet Robin Himmelmann – mit kurzen Unterbrechungen – das Tor. "Mein Opa und mein Vater waren auch schon Torwart – das kam also ganz zwangsläufig", erklärt der Union-Keeper, der die Familientradition fortsetzte. Zunächst in Moers, bei SV Scherpenberg und TV Asberg, dann jeweils eine Saison beim SV Straelen und dem VfL Repelen. In Moers wohnt Robin Himmelmann auch heute noch, besucht dort die zwölfte Klasse eines Gymnasiums und wird regelmäßig nach Solingen gefahren.

Dort wird an seinen Schwachstellen gefeilt – sollte man zumindest meinen. "Er hat keine Schwächen. Weder auf der Linie und auch nicht bei hohen Bällen. Außerdem kann er sich durchsetzten, und er organisiert hervorragend", sagt Patrick Michaelis und bezeichnet seinen Keeper als "den besten Jugendtorwart, den Union Solingen je hatte".

Das hat wohl auch der Fußballverband Niederrhein erkannt. Als einziger Spieler, der nicht in einem Bundesligateam aktiv ist, gehörte der 17-Jährige zum 16-köpfigen Kader der Niederrheinauswahl. Die Zeit vom vergangenen Donnerstag bis zum gestrigen Tag verbrachte der Union-Spieler zusammen mit den talentiertesten Fußballern der 21 Landeverbände in der Sportschule in Duisburg-Wedau beim DFB-A2-Junioren-Lager.

Kein Platz im Nationalteam

Gesucht wurden potenzielle Akteure für die U18-Nationalmannschaft. Gegen die A-Junioren von Rot-Weiß Essen stand der Solinger im Tor (2:0), außerdem in der Partie gegen Baden (0:6). Platz 13 hieß es nach vier Partien für das Team vom Niederrhein – in die Nationalmannschaft hat es der Moerser Schüler Robin Himmelmann dings nicht geschafft.

(RP)
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