Leichtathletik Über 500 Läufer in Schwafheim

Leichtathletik · Das ganze Dorf versammelt: Vom Leistungssportler, über die Hobbyläuferin, bis hin zum verbissenen Kämpfer war so ziemlich jeder Typ beim 38. Volkslauf in Schwafheim vertreten. Für den TV war es der wichtigste Tag im Jahr.

 Die Zeit läuft: Patrick Kaczynski (rechts Nr. 165) schaut ein letztes Mal auf die Uhr und sprintet beim Lauf über fünf Kilometer als erster vom Start weg und lässt das Feld hinter sich. Am Ende wurde er nur vom Schwafheimer Tobias Severin geschlagen und freute sich über den zweiten Platz.

Die Zeit läuft: Patrick Kaczynski (rechts Nr. 165) schaut ein letztes Mal auf die Uhr und sprintet beim Lauf über fünf Kilometer als erster vom Start weg und lässt das Feld hinter sich. Am Ende wurde er nur vom Schwafheimer Tobias Severin geschlagen und freute sich über den zweiten Platz.

Foto: Klaus Dieker

Für Peter Mombour, Organisations-Chef des 38. Internationalen Volkslaufs des TV Schwafheim, war es ein gelungener Tag. "Es hat alles perfekt funktioniert, über die Zeitmessung bis hin zur Versorgung der Läufer," erklärte er am Rande Siegerehrung am vergangenen Donnerstag. "Das hier ist die wichtigste Sportveranstaltung des TV Schwafheim im gesamten Kalender. Wir haben über 500 Teilnehmer."

Allein für den Halbmarathon über 21 Kilometer hatten sich rund 200 Läufer gemeldet. Unter ihnen auch ein Duisburger Journalist. Normalerweise sitzt er im Büro und schreibt fleißig seine Artikel, heute aber wollte Steffen Penzel beweisen, was sein Körper noch alles mitmacht. Völlig entkräftet erklärt er nach dem Lauf: "Ab Kilometer 13 wurde es verdammt hart. Wenn es über die Felder geht, denkt man sich, das packst du heute nicht." Dabei war es bereits Penzels zweiter Halbmarathon, die Erfahrung sollte sich auszahlen. "Wenn man dann bis zum 18 Kilometer durchgehalten hat, weiß man, dass man es packt. Aber es ging zwischendurch wirklich ums nackte Überleben", witzelt er. "Am Ziel warteten die Sanitäter auf mich, um mich mit Schokolade, Cola und Bananen wieder fit zu kriegen. Ich muss wirklich schlecht ausgesehen haben." Dabei hatte der Bürohengst doch vor dem Lauf einige Male trainiert. "Ich bin immer mit dem Fahrrad in die Redaktion gefahren und war regelmäßig ein, zwei Stunden laufen. Trotzdem konnte ich meine Zeit nicht verbessern," ärgert er sich. Wie es richtig geht, zeigten die Vertreter der LG Alpen. Christoph Verhalen und Thorsten Lankwekkeboom sowie Carina Fierek dominierten die männliche und weibliche Konkurrenz. Die Moerser Fahnen über 10 Kilometern hielt Sebastian Rosenberg hoch, der mit über einer Minute Vorsprung ins Ziel rannte.

Derweil beobachtet die 17-jährige Luca Borowski die Siegerehrung der Halbmarathon-Damen. "Meine Mama ist Zweite geworden", freute sich die junge Hobbyläuferin. Sie selbst ging das erste Mal über die fünf Kilometer an den Start. "Eigentlich lauf ich nur ein paar Mal um den See. Aber die Strecke ist toll zu laufen. Erst nach dem Endspurt zeigte sich die Erschöpfung," erklärte sie. Nicht außer Atem dagegen war Tobias Severin über dieselbe Distanz. "Ich habe den Lauf hier nun zum vierten Mal hintereinander gewonnen," sagt der Schwafheimer. "Ich freue mich natürlich jedes Mal, wenn eine weitere Medaille hinzukommt, und hier bei meiner Heimstrecke natürlich umso mehr." Dann verließ er mit seiner Freundin die Siegerehrung. Im Gegensatz zu den meisten Teilnehmern hat er am Ende sogar noch die Kraft, auf dem Fahrrad den Heimweg anzutreten.

"Wir freuen uns, dass der Volkslauf des TV Schwafheim immer mehr Fans findet", erklärt Peter Mombour. "Das ist ein reines Familien- und Vereinsfest." Ob Handballabteilung oder Tennisspieler, jeder hatte seine feste Aufgabe und meisterte sie," meinte er stolz. Zum Abschluss des "Festes" führte die Leistungsriege der Turnabteilung noch die neu einstudierte Show vor und verabschiedete die Besucher.

(KT)
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