Handball TuS Lintfort ist einfach nicht zu stoppen

Beyeröhde/Kamp-Lintfort · Die Handballfrauen des TuS Lintfort bleiben nach dem 34:33-Erfolg im Spitzenspiel beim TV Beyeröhde, die einzige Mannschaft, die in der Dritten Liga noch ohne Verlustpunkt ist. Prudence Kinlend überragte bei den Gästen.

 Prudence Kinlend drückte dem Spitzenspiel in Beyeröhde ihren Stempel auf, der TuS Lintfort bleibt weiter an der Spitze.

Prudence Kinlend drückte dem Spitzenspiel in Beyeröhde ihren Stempel auf, der TuS Lintfort bleibt weiter an der Spitze.

Foto: H.-U. Kress

In einer bis zum Schlusspfiff überaus spannenden Partie, die einem Spitzenspiel gerecht wurde, gewannen die Drittliga-Handballerinnen des TuS Lintfort beim TV Beyeröhde knapp, aber verdient mit 34:33 (15:15). Dabei mussten die Klosterstädterinnen auf die kurzfristig erkrankte Meike Krogmann verzichten, dafür konnte Vanessa Idelberger nach ihrer Fußverletzung erstmals in dieser Saison mitwirken.

"Ich bin wirklich entsetzt, aber positiv", freute sich die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein nach dem Schlusspfiff. "Es ist unglaublich, was die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat." Zunächst benötigten die Gäste jedoch ein paar Minuten, um in die Partie zu finden und gerieten zunächst mit 2:4 ins Hintertreffen. Doch dann folgte der erste große Auftritt von Prudence Kinlend, die bei ihren insgesamt 14 Würfen die unglaubliche Trefferquote von 100 Prozent erreichte. So eilte der TuS auf 9:5 davon. Die logische Konsequenz seitens Beyeröhde war eine Sonderbewachung für Kinlend. Dies schien die Lintforterinnen allerdings nicht sonderlich zu beeindrucken, denn Vanessa Idelberger trumpfte auf wie in der vergangenen Saison, so als wäre sie stets dabei und nie verletzt gewesen. Erst als sie dann auch noch "kurz" genommen wurde, kam ein Bruch in das Spiel des TuS und die Gastgeberinnen konnten bis zum Halbzeitpfiff ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel sollte dann Alina Grijseels Regie führen, war mit dieser Aufgabe jedoch überfordert und musste nach wenigen Minuten wieder auf der Auswechselbank Platz nehmen.

Erneut waren es Idelberger und Kinlend, die die Gäste auf die Siegerstraße brachten und bis zur 40. Minute einen Vorsprung von 24:19 erspielten. In den folgenden zehn Minuten kam dann Beyeröhde jedoch groß auf, so dass der Lintforter Vorsprung mehr und mehr zusammenschmolz und sich gar in einen 27:29-Rückstand drehte. Von diesem Rückschlag ließen sich die Klosterstädter aber keinesfalls irritieren. Bettina Grenz-Klein schmiss Grijseels noch einmal ins Rennen, und die jüngste Lintforter Spielerin zahlte das in sie gesetzte Vertrauen postwendend zurück. Völlig unbeeindruckt von der wachsenden Anspannung und mit Nerven aus Drahtseilen übernahm sie die Verantwortung und brachte ihre Farben 80 Sekunden vor dem Abpfiff mit 34:31 in Front. Allerdings war das Spiel noch nicht vorbei. Idelberger und Kinlend erhielten jeweils noch eine Zeitstrafe, so dass vier Feldspielerinnen den Vorsprung verteidigen mussten. Zehn Sekunden vor dem Ende traf Beyeröhde zwar noch zum 33:34, doch der TuS rettete beide Punkte ins Ziel.

(ut)
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