Handball TuS-Frauen zelebrieren ihr Selbstvertrauen

Kamp-Lintfort · Die Lintforter Drittliga-Handballerinnen gewinnen gegen Roude Léiw Bascharage mit 38:27 (19:13) und behalten ihre blütenweiße Weste.

 Angelika Bensch erzielte gestern drei Tore für den TuS Lintfort und präsentierte sich sehr stark in der Deckung.

Angelika Bensch erzielte gestern drei Tore für den TuS Lintfort und präsentierte sich sehr stark in der Deckung.

Foto: S. Wensierski

Vier Spiele, vier Siege – das gibt Selbstvertrauen. So auch bei den Handballfrauen des TuS Lintfort, die dieses wahrlich zelebrierten und der luxemburgischen Mannschaft Roude Léiw Bascharage beim 38:27 (19:13)-Erfolg vor heimischem Publikum nicht den Hauch einer Chance ließen. Lediglich in der Anfangsphase gelang es den Gästen, die Partie ausgeglichen zu gestalten, ehe sich die Klosterstädterinnen mit ihrem beeindruckenden Tempospiel Tor um Tor absetzten.

Allerdings hatten die Gastgeberinnen zu diesem Zeitpunkt immer noch leichte Defizite in ihrer defensiven Deckungsformation, und urplötzlich hatte sich Bascharage in der 19. Minute wieder auf 11:12 herangekämpft. Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein, die sich sogar den Luxus leistete, in der Anfangsformation auf Spielführerin Caroline Mook und Prudence Kinlend zu verzichten, stellte danach die Deckung auf eine offensivere Variante um. So musste die bis dahin gute Britta Funken weichen, weil Mook den offensiven Part übernahm. Kurz zuvor wurde auch Kinlend eingewechselt und nun ging die Post richtig ab. Die Gäste wussten kaum noch, wie ihnen geschah. Ein Tempogegenstoß nach dem anderen rollte über sie hinweg. Eefje Huijsmans hatte stets ein Auge für die freie Mitspielerin. Gelang es einmal nicht, den Gegner mit Tempo zu düpieren, spulte der TuS seine Spielkonzeptionen ab, bei denen entweder Kinlend oder Yvonne Fillgert in Szene gesetzt wurden. Die routinierte Linksaußen hatte in der gesamten Partie neun Würfe auf das Gehäuse von Bascharage abgegeben, wobei sie achtmal erfolgreich war. Bei ihrem neunten Versuch wurde sie so heftig gefoult, dass ihre Gegenspielerin eine Zeitstrafe bekam. Fillgert bekam einen Siebenmeter-Strafwurf zugesprochen. Dieser Quote wollte Prudence Kinlend jedoch nicht nachstehen, denn sie leistete sich bei ihren Würfen nur zwei Fehlversuche, wobei sie mit einem Siebenmeter am Pfosten scheiterte. Gegen ihre Dynamik war absolut kein Kraut gewachsen.

Ähnliches gilt auch für Kreisläuferin Tatjana van den Broek, die von der Gäste-Abwehr kaum auszuschalten war. Hinzu kam noch Alina Grijseels, die auch immer wieder andeuten konnte, welches Potenzial sie hat. Ab der 45. Minute war beim Spielstand 30:20 nur noch Schaulaufen angesagt. Bettina Grenz-Klein nutzte die Gunst der Stunde, um allen Spielerinnen einen Einsatz zu geben. Marie Groetelaers hütete für Jessica Jochims das Lintforter Tor und führte sich mit drei Paraden gleich sehr gut. Natürlich war das Angriffsspiel nun nicht mehr so dynamisch, der Vorsprung jedoch konnte verteidigt werden. "Das war eine tolle Vorstellung", freute sich die Trainerin. "Die Mannschaft hat sich wohl gefunden."

(ut)
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