Handball TuS-Frauen wollen zurück an die Spitze

Kamp-Lintfort · In der Dritten Liga sinnen die Lintforter Handballerinnen daheim gegen die HSG Sulzbach/Leidersbach auf Wiedergutmachung.

 Die Torquote von Linksaußen Yvonne Fillgert (r.) war am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Köln nicht gerade berauschend.

Die Torquote von Linksaußen Yvonne Fillgert (r.) war am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Köln nicht gerade berauschend.

Foto: H.-U. Kress

In der laufenden Saison kassierten die Handballerinnen des TuS Lintfort erst drei Minuspunkte — und die in den letzten beiden Spielen in Dutenhofen und in Köln. Am Sonntag wollen sie vor heimischem Publikum gegen die HSG Sulzbach/Leidersbach Wiedergutmachung betreiben. Nach der Niederlage von Fritzlar gegen Beyeröhde sind die Klosterstädterinnen die einzige Mannschaft in der 3. Liga, die bis zur Weihnachtspause aus eigener Kraft die Tabellenspitze übernehmen kann. Weisen die beiden zuvor genannten Teams doch nun beide vier Minuspunkte auf, und Lintfort hat noch das Nachholspiel gegen HSV Solingen/Gräfrath vor sich.

Allerdings dürfen die Lintforterinnen nicht meinen, sich gegen die HSG auf einen Spaziergang einstellen zu können. Ganz im Gegenteil, zuletzt präsentierten sie sich nicht gerade in Bestform, und Sulzbach hat im bisherigen Saisonverlauf unter Beweis gestellt, mit den Topteams mithalten zu können. Das Prunkstück der Gäste ist die Abwehr mit groß gewachsenen Spielerinnen. Hier gilt es für den TuS, im Angriff schnell zu spielen, um damit Lücken in die gegnerische Defensive zu reißen. Zudem brachten die Gäste die anderen Teams wegen ihrer unbändigen Kampfkraft fast in jeder Partie dazu, bis an das Limit gehen zu müssen. Dreh- und Angelpunkt des Teams ist Judith Kirschig, die sowohl im Angriff als auch in der Abwehr die Fäden zieht.

Die Klosterstädterinnen müssen darauf bedacht sein, sich nicht erneut in Einzelaktionen zu verstricken. War die Last der Verantwortung zu Saisonbeginn noch auf mehrere Schultern verteilt, wird sie nun auf einige wenige abgeschoben. "Wir dürfen uns nach den letzten beiden Spielen nur nicht aus der Ruhe bringen lassen oder alles infrage stellen", fordert die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein. "Die kämpferische Einstellung in der Abwehr muss wieder vorhanden sein. Wir dürfen uns nicht drauf verlassen, dass wir vorne mehr Tore machen, als wir hinten kassieren und deshalb dann die Abwehrarbeit vernachlässigen." Zumal von den Außenpositionen, Yvonne Fillgert und Britta Funken spielen, jüngst zu wenig Tore erzielt wurden.

In Köln lief es voriges Wochenende bis zur Pause (18:13) noch ganz gut. Erst als Prudence Kinlend mit einer Sonderbewachung bedacht wurde, riss beim TuS der Faden. Um auf diese taktische Maßnahme des Gegners besser reagieren zu können, wurden im Training einige Varianten einstudiert. Personell hat sich die Situation nicht sonderlich verbessert. Sina Schronz zog sich beim Training der Mädchen A in Aldekerk einen doppelten Nasenbeinbruch zu und wird ebenso ausfallen wie Meike Krogmann mit ihrer Fußverletzung. Hinter dem Einsatz von Alina Grijseels steht noch ein dickes Fragezeichen, denn sie laboriert immer noch an den Auswirkungen eines grippalen Infekts.

(ut)
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