Handball TuS-Frauen verlieren, hoffen aber noch

Augsburg · Die Handballertinnen des TuS Lintfort unterliegen im Relegationshinspiel um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga als Gast des TSV Haunstetten mit 25:30. Für das Rückspiel gilt es nun, die Vielzahl von unnötigen Fehlern zu minimieren.

TSV Haunstetten gegen TuS Lintfort
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Das Relegationshinspiel zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga hatte alles was das Handballherz sich wünscht. Spannung, Kampf, unermüdlicher Einsatz, Fans die ihre Mannschaft lautstark anfeuern, spielerische Leckerbissen und auch unnötige Fehler auf beiden Seiten. Letztlich verlor der TuS Lintfort als Gast des TSV Haunstetten vielleicht etwas zu deutlich mit 25:30 (13:17). Doch er hat im Rückspiel am 29. Mai durchaus noch die Möglichkeit das Blatt zu wenden.

Eine freudige Nachricht konnten die Klosterstädterinnen bereits vor dem Anpfiff für sich verbuchen, denn sowohl Alina Grijseels als auch Eefje Huijsmans, deren Einsatz zuvor mit einem großen Fragezeichen versehen war, konnten auflaufen. Meike Krogmann lief sich zwar auch warm, allerdings reichten ihre Kräfte nach ihrer Magenschleimhautentzündung noch nicht aus, um in das Geschehen einzugreifen. Die Stimmung in der Albert-Loderer-Sporthalle glich schon während der Aufwärmphase einem Hexenkessel. Insgesamt verliehen 700 lautstark anfeuernde Zuschauer dieser Begegnung einen würdigen Rahmen. Mit von der Partie auch 25 Fans der Lintforterinnen, die sich alle Mühe gaben, mit ihren Trommeln gegen die Übermacht aus Haunstetten anzukämpfen. Bereits zu diesem Zeitpunkt feierten die Anhänger der Gastgeber ihre "Lieblinge" mit stehenden Ovationen, für das, was sie in der abgelaufen Saison erreicht haben.

Das Spiel fing dann aber sehr vielversprechend für die Gäste an, denn Tatjana van den Broek erzielte den ersten Treffer, was aber auch die einzige Führung für die Klosterstädterinnen bleiben sollte. Bereits in der Anfangsphase der Partie war deutlich zu erkennen, dass die extrem offensiv agierende Deckung der Gastgeberinnen dem TuS überhaupt nicht schmeckte. Die Schützlinge von Trainerin Bettina Grenz-Klein ließen häufig die Laufbereitschaft vermissen, um diese Deckung aus den Angeln heben zu können. So vertändelten sie einen Ball nach dem anderen und lagen nach knapp acht Minuten bereits mit 1:5 im Hintertreffen. Um ihre Spielerinnen neu einzustellen, nahm Bettina Grenz-Klein eine Auszeit und brachte Alina Grijseels für Eefje Huijsmans als Mittelangreiferin. Sofort erhielt das Lintforter Spiel deutlich mehr Struktur und der Rückstand wurde bis zur 18. Minute auf 6:8 verkürzt. Unnötige Abspielfehler und schwache Torwürfe führten in der Folgezeit immer wieder dazu, dass Haunstetten über Tempogegenstöße zum Erfolg kam. Immer wieder kämpfte sich der TuS heran und genau so häufig leistete er sich dann erneut leichte Fehler.

Doch die Klosterstädterinnen bewiesen wie schon so oft in dieser Sasin, dass sie nicht aufstecken - gleichgültig wie hoch der Rückstand auch sein mag. Angetrieben von der überragenden Tatjana van den Broek, die von allen Positionen erfolgreich war, kämpften sich die Lintforterinnen immer wieder heran. Selbst als Caroline Mook mit einer Fußverletzung ausfiel und es an Alternativen mangelte, brach das die Kampfklraft ebenso wenig wie die Rote Karte für Alina Grijseels kurz nach dem Seitenwechsel wegen groben Foulspiel. Größtes Manko allerdings war die schlechte Chancenverwertung, woran bis zum Rückspiel gearbeitet werden muss.

(ut)
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