Handball TuS-Aufholjagd nicht von Erfolg gekrönt

Kamp-Lintfort · Handball: In der Dritten Liga verlieren die Frauen des TuS Lintfort die Partie gegen die ungeschlagene TSG Ketsch nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten am Ende unglücklich mit 29:30.

Eine unter dem Strich unverdiente 29:30 (11:21)-Niederlage bezogen die Frauen des TuS Lintfort vor 200 Zuschauern in der Dritten Liga gegen das favorisierte Team der TSG Ketsch, wobei die beiden Halbzeiten unterschiedlicher nicht hätten sein können. Waren die Gäste vor dem Seitenwechsel das dominierende Team, drückten die Klosterstädterinnen in der zweiten Halbzeit der Partie ihren Stempel auf. "Am Ende hätten wir einen Punkt verdient gehabt", ärgerte sich die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein. "Schade, dass wir in der ersten Halbzeit nichts auf die Kette bekommen haben, sonst hätten wir Ketsch heute durchaus die erste Niederlage beibringen können."

In den Anfangsminuten gestaltete sich die Begegnung noch absolut ausgeglichen. Hüben wie drüben nutzten die Angreiferinnen ihre Chancen bis zum Zwischenstand von 4:4 nach fünf Minuten. Danach lief bei den Lintforterinnen bis zum Halbzeitpfiff kaum noch etwas zusammen. Gerade die Fehler im Angriff wurden gnadenlos bestraft. Besonders Larissa Heil erwischte einen rabenschwarzen Tag, denn ihr unterliefen gleich fünf Abspielfehler. Diese Geschenke nahm Ketsch dankend an, und mit glänzend vorgetragenen Tempogegenstößen folgte die Strafe auf dem Fuß. Aber auch ansonsten wirkte der Lintforter Angriff ohne jegliche Struktur und schien hoffnungslos überfordert. Doch nicht nur die Offensive, sondern auch die Abwehr offenbarte eine Vielzahl von Problemen. Torhüterin Sophia Kochs bekam kaum einen Ball an die Hand, und die Abwehrspielerinnen schienen ab und an nicht mehr als Slalomstangen zu sein, die es zu umrunden galt. Auch eine Auszeit von Bettina Grenz-Klein brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Guter Rat war nun teuer und Handlungsbedarf von Nöten. So stellte die Lintforter Trainerin um: Selina Görres kam für Kochs, Alina Gassen spielte auf Rechtsaußen, und Vanessa Dings zog die Fäden im Rückraum. Fortan lief es deutlich besser. Zu erwähnen ist auch die erkennbare Arroganz, mit der die Gäste aus der Halbzeitpause kam, sie hatten das Spiel wohl bereits für sich entschieden. Da hatten sie die Rechnung allerdings ohne den Wirt gemacht. Vanessa Idelberger und Prudence Kinlend liefen zur Höchstform auf und waren überhaupt nicht mehr zu bremsen.

Ebenso wichtig war Selina Görres, die die gegnerischen Angreiferinnen mit ihren zahlreichen Paraden schier aus dem Konzept brachte. Auch die Rote Karte für Caroline Mook nach einem groben Foulspiel in der 46. Minute brachte den TuS nicht aus dem Konzept. Nach dem Anschlusstreffer zum 29:30 drei Minuten vor dem Abpfiff durch Kinlend, konnten die Lintforterinnen jedoch keine Chance mehr nutzen.

(ut)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort