Fußball Tsunamischreck vor Saisonendspurt

Fußball · Selbst im verdienten Urlaub kommt der Trainer des GSV Moers II nicht zur Ruhe. Dennoch geht seine Elf selbstbewusst ins Spitzenspiel gegen den SV Scherpenberg. Bei einem Ausrutscher des GSV könnte der TV Asberg mit einem Sieg gegen ESV Hohenbudberg die Tabellenführung erklimmen.

 Nuri Karademir (grün) steht nach seiner Verletzung wieder im Kader des SV Scherpenberg. Am Wochende hofft er gegen die Zweitvertretung des GSV Moers im Kampf um die Tabellenspitze eingreifen zu können. Bild: Archiv

Nuri Karademir (grün) steht nach seiner Verletzung wieder im Kader des SV Scherpenberg. Am Wochende hofft er gegen die Zweitvertretung des GSV Moers im Kampf um die Tabellenspitze eingreifen zu können. Bild: Archiv

Foto: Dieker, Klaus

Etwas Ruhe tanken um dann gestärkt in den Saisonendspurt gehen zu können sind vielleicht nicht die schlechtesten Ideen, die sich Erdem Onat hat einfallen lassen. Allerdings geriet der Osterurlaub auf den Malediven für den Trainer des A-Liga-Spitzenreiter GSV Moers II dann doch aufregender als geplant.

Der Tsunami am Mittwoch bedrohte auch die Urlaubsinsel, auf der Onat eigentlich einen sonnigen Tag am Strand verbringen wollte. "Wir wurden rechtzeitig gewarnt und anschließend in ein höheres Gebäude der Insel evakuiert", berichtet der Moerser Trainer von seinem "spannendsten Urlaubserlebnis". In Schwimmweste sitzend wartete Onat auf die Entwarnung, die dann zum Glück auch bald erfolgte. "Es hat keine Auswirkungen gegeben", berichtet er, "aber mulmig wird einem dann schon!"

Zurück zum Spitzenspiel

Nach der morgigen Rückkehr des Trainers steht ein weiteres Spitzenspiel der Liga an. Nach dem 0:0 beim Tabellenzweiten TV Asberg vor Ostern kommt mit dem SV Scherpenberg der nächste Konkurrent an, um dem GSV II die Spitze abzujagen. "Für uns liegt die Priorität darauf, gegenüber den Gästen keinen Boden zu verlieren und mindestens einen Punkt zu holen", sagt Onat. Ein Remis würde wohl auch sein Kollege auf der Scherpenberger Trainerbank unterschreiben. "Mit einem Sieg könnten wir eventuell die Spitze übernehmen", hat Kay Bartkowiak ausgerechnet. "Aber mit dem GSV II und meiner Mannschaft treffen zwei Teams aufeinander, die in diesem Jahr noch kein Spiel verloren haben. Da wird sich keiner verstecken", weiß Scherpenbergs Coach um die Offensivstärken beider Teams.

Nicht unwichtig für sein Team: Marcel Eich und Nuri Karademir haben nach ihren Verletzungen das Training wieder aufgenommen und stehen für einen Einsatz parat. Im Falle einer Punkteteilung könnte der TV Asberg zum lachenden Dritten werden. Der Tabellenzweite, vor dem Anpfiff punktgleich mit dem GSV II, gastiert beim ESV Hohenbudberg. In Zugzwang sind die Mannschaften auf den Rängen vier und fünf. Borussia Veen empfängt den Rumelner TV im Wissen, dass der Verlierer nur noch ein leises Wort im Aufstiegskampf mit sprechen darf.

Alemannia Kamp muss sich (noch) keine Gedanken um den Klassenerhalt machen, für den SV Budberg II scheint dagegen der Zug in die Bezirksliga endgültig abgefahren. Das lässt ein Spiel jenseits aller Zwänge erwarten. Der SC Rheinkamp und der VfL Repelen sollten dagegen auf der Hut sein. Der SCR gastiert beim TuS Rheinberg, der VfL tritt beim SV Haesen-Hochheide an. Bleiben beide Gäste ohne Punktgewinn rückt der Tabellenkeller wieder näher, denn der OSC Rheinhausen, derzeit auf dem ersten Abstiegsrang zu finden, plant drei Punkte bei Schlusslicht DJK Lintfort ein. Das achte Spiel des 23. Spieltags bestreiten TuS Borth und SSV Lüttingen.

(dk)
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