Handball Tim Koch — Torwart mit magischen Händen

Überschwenglicher Jubel entbrannte gestern um die Mittagszeit im Kapellener Henri-Guidet-Zentrum, als der Schlusspfiff des Lokalduells in der Handball-Verbandsliga ertönte.

Ausnahmslos alle Spieler der Moerser Adler HSG rannten auf ihren Torhüter Tim Koch zu, der mit seinen "magischen Händen" einer der Garanten für den 26:23 (12:9)-Erfolg über die HSG Vennikel gewesen war.

Ende Januar hatte wohl niemand mehr einen Pfifferling für die Gastgeber gegeben, als sie abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz zu finden waren. Seitdem aber sammelten sie 7:5 Punkte und sind wieder dran: punktgleich mit Bottrop, nur einen Zähler hinter Oppum und zwei hinter Vennikel: Der Klassenerhalt ist also wieder greifbar nah.

"Unser Sieg war verdient", betonte Adler-Trainer Dieter Lau. "Ein Grund dafür: Meine Mannschaft hat an sich geglaubt." Ähnlich sah es auch sein Gegenüber. "Wir waren über weite Strecken des Spiels gar nicht anwesend", ärgerte sich Vennikels Trainer Olaf Hansen.

Anfangs war den Gastgebern ihre große Nervosität deutlich anzumerken; gleich die ersten drei Angriffe wurden mit technischen Fehlern beendet, doch der 0:2-Rückstand wurde schon in der fünften Minute in eine 3:2-Führung umgewandelt, die die Adler fortan nicht mehr aus der Hand gaben. Ab Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Gäste noch einmal heran, doch es waren immer wieder die Nachwuchsspieler der Moerser, die ihr Herz in beide Hände nahmen und mit erstaunlicher Kaltschnäuzigkeit für wichtige Tore sorgten. Drei Minuten vor Schluss tankte sich Christian Planken durch; seine rechte Wurfhand war blockiert, da erzielte er das Tor eben mit links. Einzig unschöne Szene der Partie war die Rote Karte gegen Vennikels Tim Hannemann nach einem Bodycheck gegen Michael Kabelitz.

Torschützen der Moerser Adler: Rosendahl (6/3), Teuwsen (5), Planken (5/1), Pitzen, Upelj (je 3), Kabelitz (2/1), Boschheidgen und Fleischhauer; der HSG Vennikel: Coß (7/2), Preuß, Milewski, Schulz (je 3), Scheidung, Geidel (je 2), Kürvers, Hannemann und Skelnik.

(RP)
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