Handball Silva fasst sich ein Herz

Als es für die Lintforter Handballfrauen im Punktspiel bei der HSG Blomberg-Lippe eng zu werden droht, schlägt die große Stunde von Silva Goebel. Am Ende steht ein ganz wichtiger 35:29-Erfolg des Regionalliga-Tabellenzweiten.

Im dritten Anlauf hat es endlich funktioniert: Die Handballfrauen des TuS Lintfort entführten erstmals in dieser Saison die Punkte aus Ostwestfalen; sie gewannen die Partie bei der HSG Blomberg-Lippe mit 35:29 (15:14).

Dabei bildeten zwei Zeitstrafen für die Klosterstädterinnen die kuriosesten Szenen dieser Begegnung. Zunächst erwischte es Ute Hohmann, die beim Kampf um den Ball auf den Boden fiel und daraufhin von den Schiedsrichtern wegen einer angeblichen "Schwalbe" eine zweiminütige Zwangspause verordnet bekam. Weiter ging's mit Caroline Mook. Nach einem Torerfolg ihrer Mannschaft war sie bereits wieder in der eigenen Hälfte, als Trainerin Bettina Grenz-Klein ihr zurief, beim nächsten Angriff zu wechseln. Im selben Moment rollte der Ball, von der Blomberger Torhüterin geworfen, in die Lintforter Hälfte. Caroline Mook stoppte die Kugel, ohne sie zum Mittelkreis zurück zu spielen und begab sich zur Bank, weil sie glaubte, sofort wechseln zu müssen. Daraufhin verhängten die Unparteiischen eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe wegen angeblichen unsportlichen Verhaltens. "Man muss sich immer wieder auf etwas Neues einstellen", schmunzelte die Lintforter Trainerin. "Solche seltsamen Entscheidungen habe ich – zumindest bisher – noch nicht erlebt."

Bis zur 42. Minute beim Stand von 23:23 verlief die Partie absolut ausgeglichen. Dann fingen sich Yasmine Ley, Larissa Heil und Yvonnen Fillgert kurz hintereinander jeweils eine Zeitstrafe ein, so dass nur noch drei Lintforter Feldspielerinnen sechs Aktiven der Gastgeberinnen gegenüber standen. Da schlug die große Stunde von Silva Goebel. Die kleinste Spielerin auf dem Parkett nahm ihr Herz in beide Hände und erzielte in dieser prekären Situation ein ganz wichtiges Tor aus dem Rückraum. Für die Gäste war das eine Art Initialzündung, weil sie nicht dem erwarteten Rückstand hinterher laufen mussten. In der verbleibenden Zeit drückten die Schützlinge von Bettna Grenz-Klein mächtig aufs Tempo und erzielten einen Treffer nach dem anderen. Dem hatte Blomberg dann doch nichts mehr entgegen zu setzen.

Die Torschützinnen des TuS Lintfort: Yasmine Ley (8/1), Vanessa Idelberger (6), Larissa Heil (6/3), Yvonne Fillgert (5), Silva Goebel (4), Caroline Mook (3), Eefje Huijsmans (2/1) und Ute Hohmann.

(RP)
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