Volleyball Sieg des Moerser SC in Coburg ist Pflicht

Moers · Zum Abschluss seiner Englischen Woche tritt der MSC in der Volleyball-Bundesliga heute Abend auswärts gegen die VSG Coburg/Grub an. Der Aufsteiger steht mit gerade mal einem Punkt aus sieben Spielen auf dem letzten Tabellenplatz.

 Tim Broshog (l.) beim ersten Saisonsieg des Moerser SC gegen die RWE Volleys Bottrop. Heute Abend soll im Spiel gegen den Tabellenletzten VSG Coburg/Grub der nächste Erfolg für den MSC folgen.

Tim Broshog (l.) beim ersten Saisonsieg des Moerser SC gegen die RWE Volleys Bottrop. Heute Abend soll im Spiel gegen den Tabellenletzten VSG Coburg/Grub der nächste Erfolg für den MSC folgen.

Foto: SAB

Auch wenn sie nicht für den hochklassigsten Volleyball spricht, spannend ist die Konstellation vor dem heutigen Auswärtsspiel des Volleyball-Bundesligisten Moerser SC gegen die VSG Coburg/Grub allemal. Denn nach dem bisherigen Saisonverlauf brauchen eigentlich beide Mannschaften unbedingt einen Sieg. Die Grafenstädter, weil sie bislang deutlich weniger Punkte sammeln konnten als erhofft und sich im Tabellenmittelfeld festsetzen wollen; die Coburger, weil sie erst ein mageres Pünktchen (2:3 bei Evivo Düren) einfahren konnten und damit abgeschlagen das Tabellenende zieren.

Und da es bekanntlich auch im Volleyball trotz der neuen Punkteregelung nur einen Sieger geben kann, machen sich beide Seiten Mut, warnen aber gleichzeitig vor dem Gegner. MSC-Coach Chang Cheng Liu ist sich zwar bewusst, dass seine Mannschaft trotz der überraschend deutlichen Schlappe am Mittwoch gegen Meister Berlin heute gegen den Aufsteiger klarer Favorit und ein Sieg Pflicht ist, doch für ihn ist die Partie "noch lange nicht gewonnen". Sorge bereitet ihm, dass es schon einige Spiele gab, in denen Satz- und Matchbälle nicht verwandelt werden konnten. Und auch gegen Berlin offenbarten seine Mannen Schwächen im Abschluss vielversprechender Angriffssituationen. "Wir müssen von Beginn an zeigen, was Sache ist. Kommt eine schwache Mannschaft erst einmal zu einem kleinen Erfolg, wittert sie mehr. Und dann wird es ganz schwer", weiß Chang Cheng Liu. Zumal dann die große Gefahr besteht, dass die regelmäßig weit über 1000 Zuschauer in der topmodernen Huk-Coburg Arena einen Hexenkessel entfachen. Deswegen fordert Trainer Liu von seiner Mannschaft: "Wenn wir überzeugend auftreten und dominieren, kann alles gut werden. Wir müssen uns auf das besinnen, was wir können und entsprechend umsetzen."

Wie sich die Coburger schlagen lassen, haben die Moerser schon mal in der Vorbereitung vorgemacht. Bei einem Turnier in Bottrop gewannen sie leicht und locker mit 3:0, wobei insbesondere MSC-Kapitän Tim Broshog den Bayern mit seinem Blockspiel den Zahn zog. Deswegen weiß VSG-Coach Milan Maric auch nur zu gut, wovon er redet, wenn er sagt: "Moers hat keine schlechte Mannschaft und hat großes Potenzial. Wir müssen eine Topleistung abrufen, wenn wir den MSC in Schwierigkeiten bringen wollen." Einen Spieler auf Seiten der Gastgeber kennen die Moerser besonders gut. Diagonalangreifer Daniel Malescha war eigentlich schon fest bei den Adlern eingeplant, weil er dort schon länger mittrainiert und später einen Vertrag unterschrieben hatte. Doch weil der 19-Jährige nach Angaben des Vereins noch Änderungswünsche hatte, kam es zu einer Trennung und Malescha verdingte sich bei den Bayern. Doch weder Malescha noch die anderen Neuverpflichtungen konnten die Coburger bislang zum ersehnten ersten Bundesligasieg verhelfen. Klar, dass die Gäste vom Niederrhein nichts dagegen hätten, wenn das auch heute so bliebe.

(RP)
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