Lokalsport Schlusslicht lässt den GSV stolpern

Moers · Gegen den Regionalliga-Tabellenletzten aus Recklinghausen unterliegen die Moerser Fußballerinnen verdient mit 0:2. Mannschaftsführerin Patricia Michalak muss eine Stunde lang zuschauen.

 Sie erwischte nicht ihren besten Tag: Die Moerserin Janina Vogt (am Ball) hatte maßgeblichen Anteil am Siegtreffer des 1. FFC Recklinghausen. Ihr leichtfertiger Ballverlust führte schließlich zum 0:2.

Sie erwischte nicht ihren besten Tag: Die Moerserin Janina Vogt (am Ball) hatte maßgeblichen Anteil am Siegtreffer des 1. FFC Recklinghausen. Ihr leichtfertiger Ballverlust führte schließlich zum 0:2.

Foto: Klaus Dieker

Die Serie des Frauenfussball-Regionalligisten GSV Moers ist gerissen. Ausgerechnet gegen das Schlusslicht der Liga, den 1. FFC Recklinghausen, ging der Nimbus der Unbezwingbarkeit auf dem Kunstrasen am Solimare verloren. Der GSV unterlag mit 0:2 (0:1) und kassierte somit seine erste Heimniederlage der laufenden Spielzeit.

Es gibt eben derlei Tage, an denen das Bett nicht verlassen werden sollte. Die Spielerinnen des GSV mögen vielleicht noch frohen Mutes aufgestanden sein, leisteten sich mit Spielbeginn aber dann doch noch ein tiefes Mittagsschläfchen. Müde und unkonzentriert war das Auftreten der Gelb-Schwarzen, ideen- und sinnfrei das Resultat. Trainer Friedel Baumann hatte sich den Luxus erlaubt, Mannschaftsführerin Patricia Michalak außen vor zu lassen. Der "Capitano" – zuletzt aus beruflichen Gründen in den Trainingseinheiten eingeschränkt – musste auf der Bank Platz nehmen und fehlte, um das Team wach zu rütteln. Erst nach einer Stunde korrigierte Baumann seine Entscheidung und beorderte Michalak in die Sturmspitze, wo ihr Einsatz bis zum Schlusspfiff allerdings wirkungslos bleiben sollte. "Es hat nicht an der Einstellung gelegen", legte Baumann nach der Partie die Hand schützend über seine Auswahl, für die der Weg vor das gegnerische Gehäuse wie abgeschnitten wirkte. Schon im Spielaufbau leistete sich der GSV eine erstaunlich hohe Anzahl von Fehlern, die immer wieder zu schnellen Ballverlusten führten und den Kontrahenten zu Kontern einluden. Übermäßiges Interesse, sich als Anspielstation anzubieten, war zudem bei einigen Moerserinnen nicht zu beobachten.

Als Schiedsrichter Florian Nakot die Partie beendete und die GSV-Spielerinnen enttäuscht auf dem Rasen knieten, hätte eine noch höhere Pleite gegen einen mit bescheidenen Mitteln ausgestatteten Kontrahenten zu Buche stehen können. Recklinghausen nutzte die Gunst der Stunde und erwischte den GSV erstmals in der 37. Minute auf dem falschen Fuß. FFC-Spielführerin Katharina Rogalla sorgte für die Führung der Gäste, deren Erfolg nicht mehr in Gefahr geraten sollte. Nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel schien das 0:2 nur noch Formsache, als Gästespielerin Veronika Lörcks aber noch aus sieben Metern verzog. Nach weiteren verpassten Chancen der Gäste nebst anulliertem Abseitstor half Janina Vogt nach. Ihren leichtfertigen Ballverlust in eigener Hälfte nutzte erneut Rogalla fünf Minuten vor dem Abpfiff und traf zum Endstand.

(dk)
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