Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben
EILMELDUNG
Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben

Fußball Schiri-Angriff hat ein Nachspiel

Nach dem Kreisliga-C-Fußballspiel zwischen dem SV Budberg IV und dem SV Lintfort III am Sonntag wird der 60-jährige Schiedsrichter Horst Hoffmann Opfer einer rüden Tätlichkeit eines Anhängers der Gäste-Mannschaft.

Zu einem Eklat kam's am Sonntag nach der Fußball-Begegnung in der Kreisliga C, Gruppe 2, zwischen dem SV Budberg IV und dem SV Lintfort III. Die Partie endete mit 3:3. Schiedsrichter Horst Hoffmann wurden von hinten die Beine weggerissen und ein Anhänger der Gäste aus Lintfort schubste ihn um.

Der Unparteiische aus Rheinberg blieb unverletzt. "Ich habe 20 Sekunden am Boden gelegen, bevor mir jemand aufgeholfen hat", zeigte sich der Referee vor allem vom Verhalten der Platzbesitzer in Budberg enttäuscht. Obwohl die Polizei herbei eilte, verzichtete Hoffmann auf eine Anzeige. Er informierte allerdings Gruppenleiter Enes Krupic über den Vorfall.

Fall geht vor die Spruchkammer

Und damit wird der Vorfall auch ein Nachspiel haben. Wolfgang Jades, Obmann des Kreis-Fußball-Ausschusses, kündigte auf Nachfrage an: "Sollte Herr Hoffmann einen Sonderbericht schreiben, wird der Fall sicherlich vor die Spruchkammer gehen." Der Rheinberger Referee, der gestern immer noch geschockt war, fasste den Angriff und die Geschehnisse während der Partie inzwischen schriftlich zusammen.

Der 60-Jährige war erst Anfang April 2009 während der Begegnung zwischen dem MSV Moers II und OSC Rheinhausen III von einem Spieler umgestoßen worden und hatte danach mehrere Tage an Krücken gehen müssen. "Es macht mir langsam wirklich keinen Spaß mehr", sagte Hoffmann. Die Pfeife wolle er aber trotz der jüngsten Ereignisse in Budberg nicht an den Nagel hängen.

Am Sonntag hätten Lintforter Kicker schon in der ersten Halbzeit immer wieder "aggressiv" auf ihn eingeredet. Er bat deshalb in der Halbzeitpause einen Offiziellen des SVB, doch Ordner abzustellen. Dies sei allerdings ausgeblieben. Hoffmann habe sich im Stich gelassen gefühlt. Die RP fragte bei Michael Nagels, dem Fußball-Obmann der Budberger, nach. "Die Ordnerbinden waren leider nicht greifbar, weil der Schrank abgeschlossen war. Das ist blöd und darf natürlich nicht vorkommen.

Dennoch denke ich, dass Herr Hoffmann nicht allein gelassen wurde", meinte Nagels und fügte noch hinzu: "Ich finde es schlimm, wenn mittlerweile schon bei C-Liga-Spielen Ordner abgestellt werden müssen." Jades stellte indes klar: "Diese Tätlichkeit lassen wir nicht auf sich beruhen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort