Volleyball Rademaker — im Idealfall vertikal

Bei Piet Zoomers Apeldoorn in den Niederlanden begann die Karriere von Roland Rademaker in den Volleyball-Nachwuchsmannschaften des Vereins. Über Doetinchem ist er nun zum Moerser SC gekommen. Tipps über die Bundesliga hat er sich bereits bei seinen Landsleuten im MSC-Team geholt.

Einen besseren Lehrmeister kann ein Volleyballer auf der Position des Zuspielers wohl kaum haben. Roland Rademaker, 26-jähriger Neuzugang des Bundesligisten Moerser SC, hat sich zuletzt immer wieder Tipps von Peter Blangé geholt.

Der Trainer der niederländischen Nationalmannschaft setzte den Neu-"Adler" in der European League ein. In diesem Wettbewerb wurden die Oranje-Volleyballer kürzlich Zweite. Blangé war früher selbst Spieler des MSC und brachte es mit seinem Nationalteam 1996 sogar zum Olympiasieg in Atlanta.

Als Sechsjähriger war er Balljunge

Rademaker stammt ebenso wie MSC-Ass Joram Maan aus der Volleyball-verrückten Stadt Apeldoorn. Dort begann er seine "Laufbahn" als sechsjähriger Knirps an der Seitenlinie — als Balljunge. Sein Interesse für diesen Sport war damit endgültig geweckt, so dass er sämtliche Jugendmannschaften des Vereins, der schon vielfach niederländischer Meister und Pokalsieger wurde, durchlaufen hat.

Von Piet Zoomers Apeldoorn wechselte er später zu Orion Doetinchem, der ewigen Nummer drei im Titelrennen des Nachbarlandes — hinter Nesselande und Apeldoorn. Mit der Station Moerser SC arbeitet sich Regisseur Rademaker nun noch ein Stück weiter Richtung Süden vor.

Mit Mannschaften aus der Volleyball-Bundesliga hat er sich schon mehrfach beschäftigt. Rein sportlich hatte er Berührungspunkte mit dem SCC Berlin, denn die Hauptstädter und das Team aus Doetinchem trafen im Europapokal aufeinander. Testspiele bestritt er mit Orion gegen Moers, Wuppertal und Düren.

Friedrichshafen ist ihm als deutscher Serienmeister ohnehin ein Begriff. Renzo Verschuren und Joram Maan haben ihn bereits darüber aufgeklärt, dass es "stressig" ist in Deutschlands Oberhaus.

"In Holland fährst du maximal zwei Stunden zu einem Auswärtsspiel. In Deutschland sind es riesige Entfernungen; manchmal muss man sogar übernachten", weiß er. Also ist seine jüngste Errungenschaft ein MP3-Player, der ihm die Reisezeit verkürzen soll. Bei den Heimspielen werden die Eltern von Roland Rademaker künftig wohl häufiger als Zuschauer dabei sein. Der Zuspieler hat sich viel vorgenommen: "Ich will der Beste werden." Wie einst auch Peter Blangé, der es seinerzeit geschafft hat.

Tobias Neumann als Konkurrent

"Roland ist wieder vertikal", meinte der Oranje-Coach vor ein paar Tagen, nachdem sich Rademaker vor dem European-League-Finale in der Türkei von einer Magenverstimmung erholt hatte. Es ist dem MSC zu wünschen, dass der neue Regisseur möglichst häufig vertikal ist. Mit Tobias Neumann hat er auf seiner Position zudem einen interessanten Konkurrenten.

(RP)
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