Lokalsport Promis unterstützen den GSC

Lokalsport · Der GSC Moers will den Kampf um die Eissporthalle nicht ohne Gegenwehr aufgeben. Eine Unterschriftenaktion läuft bislang sehr erfolgreich. Der Spielbetrieb für die bevorstehende Saison 2012/2013 ist wohl gesichert.

 Wie lange in der Eissporthalle noch gespielt werden kann, steht noch in den Sternen. Die bevorstehende Saison scheint gesichert.

Wie lange in der Eissporthalle noch gespielt werden kann, steht noch in den Sternen. Die bevorstehende Saison scheint gesichert.

Foto: Archiv

Der GSC Moers gibt sich kämpferisch, zumindest wenn es um den Erhalt der Eissporthalle in den Filder Benden geht. Eigentlich wollten die vornehmlich jungen Sportler des Vereins heute vor dem Rathaus protestieren und das Ergebnis einer Unterschriftensammlung, bei der der Fortbestand der Halle gefordert wird, den zuständigen Politikern überreichen. Doch anders als bei den Vereinsvertretern angekommen, tagt der Hauptausschuss heute um 10 Uhr. Doch Sportler sind flexibel, dann wird eben nächste Woche ein neuer Anlauf genommen.

Die Aktion des GSC hat jedenfalls ordentlich Fahrt aufgenommen, erhält mittlerweile sogar prominente Unterstützung. Der Generalsekretär des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) Franz Reindl, sowie die ehemaligen Eiskunstlauf-Größen Tanja Szewczenko und Claudia Leistner-Pfrengle befürworten die Forderungen des Vereins, ebenso wie Torhüter-Legende Josef "Peppi" Heiß. Sie alle haben für den Erhalt der Eishalle unterschrieben. "Bis nächste Woche können wir noch mehr Unterschriften sammeln", freut sich Eiskunstlauf-Trainerin Beate Mühlenkamp-Themann.

Ungeachtet des Gezerres um den Erhalt oder Neubau der Eissporthalle bereiten sich die verschiedenen Sportler des Vereins auf die Saison vor, die in Kürze beginnen wird. Sie verlassen sich dabei auf die Aussage des GSC-Geschäftsführers Heinz-Josef Böhme, der vor kurzem noch ein Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden der politischen Parteien in Moers geführt hat. Tenor des Zusammentreffens: Die Saison 2012/2013 ist gesichert.

Gleichzeitig kann Böhme damit einen Termin aus dem Vereinskalender streichen. "Wir müssen erst einmal unsere Mitglieder nicht über die neue Situation informieren", gibt sich Böhme ein wenig erleichtert. Bis spätestens Ende des Monats können alle ihrem geliebten Sport wieder nachgehen, soll das Eis fertig sein. Bereits am Wochenende 29./30. September stehen für einige Nachwuchs-Teams Meisterschaftsspiele an, und am 30. September wird auch das Seniorenteam im Testspiel gegen die belgische Mannschaft der Huskys Hasselt auf eigenem Eis präsentiert.

Bislang hat der Verein noch keine größere Zahl von Abmeldungen erreicht. "Im Gegenteil", vermeldet Beate Mühlenkamp-Themann. "Wir hatten in der letzten Saison in unserer Abteilung einen Zuwachs von 30 Kindern, die bislang alle bei der Stange geblieben sind. Wo sollen sie auch hin, wenn die Eissporthalle geschlossen wird?", fragt die Trainerin, dien nicht glaubt, dass ihre Schützlinge in nächster Zeit bei anderen Clubs aufs Eis gehen.

Ähnlich sieht Geschäftsführer Böhme die Situation: "Im Bereich Eishockey-Nachwuchs hatten wir keine Abmeldungen, aber es ist schwerer neue Nachwuchsspieler von anderen Vereinen zu bekommen. Die fragen dann doch schon einmal, wie es in Moers weitergehen soll."

Als utopisch sieht er schon aus logistischen Gründen einen möglichen Umzug nach Wesel an, wo es zwar eine Eishalle gibt, allerdings derzeit keinen Eissportverein. Beate Mühlenkamp-Themann und Heinz-Josef Böhme setzen auf die vorhandene Nutzungsgenehmigung, die den Betrieb der Eissporthalle bis 2015 vorsieht.

(RP)
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