Turnen Prima Primocup

An dem Wettbewerb des Landesturnverbands Grafschaft Moers, den der TuS Rheinberg ausrichtete, nahmen zahlreiche Turn-Talente teil, die nicht nur mit Spaß dabei waren, sondern auch erstaunliche Leistungen zeigten.

 Die Rheinberger Trainerin Daniela Ludwig gibt ihren Schützlingen letzte Tipps, bevor sie an den Geräten ihr Können zeigen dürfen. Für den Nachwuchs ist der Primocup eine der ersten Gelegenheiten, seine turnerischen Fähigkeiten zu demonstrieren.

Die Rheinberger Trainerin Daniela Ludwig gibt ihren Schützlingen letzte Tipps, bevor sie an den Geräten ihr Können zeigen dürfen. Für den Nachwuchs ist der Primocup eine der ersten Gelegenheiten, seine turnerischen Fähigkeiten zu demonstrieren.

Foto: Armin Fischer

Jubelnd reißt Maurice die Hand hoch, als er seine Wertung (14,10 Punkte) am Barren sieht. Strahlend flitzt der Neukirchen Vluyner zu seinen Eltern. Ihm gefallen Turn-Wettkämpfe generell gut, aber so natürlich ganz besonders gut. Und dass die Jungen an manchen Geräten etwas anderes turnen als die Mädchen, findet er auch prima. "Da können sich die Mädchen etwas bei uns abgucken", grinst der Neunjährige frech.

"Dabeisein" und Lampenfieber

Wie Maurice traten am Samstag 95 Jungen und Mädchen beim Primocup des Landesturnverband Grafschaft Moers e.V. beim Ausrichter TuS 08 Rheinberg an, um zu zeigen, was sie können. In der Halle heißt es derweil: Gerätewechsel. Erneut wird sich eingeturnt, hüpfend auf die Sprünge vorbereitet und noch schnell eine Hand getapet. Pia Giesbers turnt seit gut einem Jahr.

Für sie ist der Primocup der erste Wettkampf. Bei der achtjährigen Wachtendonkerin ist die Freude über das "Dabeisein" groß - aber auch das Lampenfieber. Ihre Mutter winkt ihr von der Tribüne aufmunternd zu. "Den Mut zu haben, hier vor all den Leuten zu turnen, einfach da drüber zu stehen und zu sagen, ich mache das jetzt, das finde ich bewundernswert", zollt Astrid Giesbers nicht nur ihrer Tochter, sondern auch all den anderen Kindern Respekt.

Und das aus gutem Grund. Ausdrucksstark präsentieren teils auch schon die Jüngsten ihre Übungen. Konzentriert beißen sich einige Teilnehmer/innen auf die Lippen, andere absolvieren ihre Kür mit einem Lächeln. Die Rheinbergerinnen freuen sich, in der eigenen Halle zu sein. "Da kennt man die Geräte und die Höhen", so die Mädchen, die von Trainerin Daniela Ludwig und Sandra Hetkamp betreut werden. Den Balken finden fast alle aus dem Team am Schlimmsten, aber während Laura (9) das Bodenturnen bevorzugt, favorisiert Hannah (9) den Bock. Melissa (9) und Melisa (8) sind in Gedanken schon am Reck, ihrer nächsten Station.

Auf den Matten agieren gerade die Älteren: Vom Kopfstand zum Handstand, eine halbe Drehung, Wechselschritt, Radschlag und eine Rolle rückwärts, die Elemente reihen sich flüssig aneinander. Maurice (12) startet für die SG Moers. Der erste Wettkampf sei der Spannendste gewesen, erinnert sich der Homberger, der über das Trampolinspringen zum Turnen kam. Er mag vor allem das Bodenturnen, berichtet er, bevor er sich mit Kuchen für das kommende Gerät stärkt. Körperspannung bis in die Zehenspitzen am Boden, einwandfrei gestandene Sprünge hier, auch ein "Wackler" kommt mal vor, Aufschwünge dort, bei aller Nervosität herrscht gute Laune in der Halle.

Das Hauptaugenmerk liege darauf, "die Kinder an die Wettkämpfe und das Wettkampf-Feeling heranzuführen", so Pressewartin Ricarda Rütjes. "Es ist eine Veranstaltung für den Nachwuchs, um einfach mal zu zeigen, 'das kann ich'. Die Kinder sollen vor allem Spaß haben", erklärt auch Jugendwartin Désirée Reiners.

(RP/rl)
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