Handball Ohne zwei Schützenköniginnen

Der TuS Lintfort glaubte, den Ausfall von Ivana Ronova einigermaßen kompensiert zu haben, da erlitt er durch die Verletzung von Alexandra Bahrsch schon den nächsten Rückschlag, insbesondere im Offensivbereich.

Zwölf Spieltage sind in der Zweiten Bundesliga noch zu absolvieren, und die Handballfrauen des TuS Lintfort hätten zurzeit, also vor der Partie morgen beim SC Greven, wohl keine Einwände, sollte der momentane Tabellenstand auch am Saisonende Bestand haben. Dann wäre der Klassenerhalt nämlich in trockenen Tüchern. Allerdings ist es bis dahin noch ein dornenreicher Weg. Diese Aussage darf nicht als pure Floskel abgetan werden, denn sie ist begründet – insbesondere weil die Klosterstädterinnen in den restlichen Partien wohl auf ihre beiden bisherigen Haupt-Torschützinnen Ivana Ronova und Alexandra Bahrsch verzichten müssen (die RP berichtete).

Glücksgriff Daniela Hannemann

Nach dem Ausfall von Ivana Ronova ist es dem TuS, wie berichtet, gelungen, in der Winterpause mit Daniela Hannemann eine wertvolle Rückraumspielerin zu verpflichten, so dass nun wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen. „Ich habe mich schon gefreut und gedacht, dass es jetzt wieder aufwärts geht“, sagt die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Und dann haben wir den nächsten Rückschlag verdauen müssen. Dieser neuerliche Substanzverlust muss erst mal kompensiert werden. Aber jammern hilft uns jetzt auch nicht weiter. Wir müssen versuchen, unser Ziel mit den zur Verfügung stehenden Aktiven zu erreichen.“

Und das ist nach wie vor kein utopisches Unterfangen. Der TuS hat’s zuletzt beim 28:25-Erfolg über Recklinghausen gezeigt, denn da fiel Alexandra Bahrsch bereits nach fünf Minuten verletzt aus.

Was den Lintforterinnen zudem helfen mag: Greven steht gehörig unter Druck . Das Ziel der Münsterländerinnen vor Saisonbeginn war das Erreichen der Play-Offs, und um das noch schaffen zu können, ist für sie ein Sieg gegen Lintfort ein unbedingtes Muss. Sonst droht sogar die Gefahr, noch in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Da die Gastgeberinnen und den TuS aber lediglich zwei Punkte in der Tabelle trennen, muss den Gästen nicht bange sein. „Natürlich rechnen wir uns in Greven Chancen aus“, betont Bettina Grenz-Klein. „Ich gehe jedenfalls davon aus, dass die Mannschaft gewinnt, die die wenigsten Fehler produziert.“

(RP)
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