Fußball Neuer "Fusionsverein" will A-Liga halten

Rheurdt · Die SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen feiert ihre Meisterschaftspremiere. Im vergangenen Jahr waren die Clubs aus den beiden Dörfern noch Kontrahenten. Nicht zuletzt auf der "blau-grünen Partynacht" wurden die Teams verschweißt.

Es gibt einiges zu feiern in Rheurdt und Schaephuysen. Am Samstag fand die "Blau-grüne Partynacht" statt, und am kommenden Sonntag werden die Fußballer der bislang getrennt spielenden Vereine erstmals gemeinsam auf dem Rasen stehen. Die SpVgg Rheurdt-Schaephuysen, aus der Fusion der beiden Sportvereine aus Rheurdt und Schaephuysen hervor gegangen, feiert ihre Meisterschaftspremiere im Moerser Fußballkreis und darf dies gleich in der Kreisliga A tun. Zu verdanken hat sie es dem Schaephuysener Club, dem in der vergangenen Saison der Sprung aus der B-Liga gelungen ist.

Da verwundert es kaum, dass die erste Mannschaft des Fusionsclub künftig auch von den gegebenen Strukturen des Aufsteigers profitieren soll. "Wir waren eine wirklich starke Einheit, die im letzten Spieljahr ausgezeichnet funktioniert hat", erinnern sich Trainer Frank Schubert und sein Co-Trainer Matthias Vüllings an den nahezu gelungenen Durchmarsch durch die Liga - lediglich am letzten Spieltag, als der Aufstieg längst unter Dach und Fach war, musste noch eine Niederlage hingenommen werden, die aber keinen Schaden mehr anrichtete.

Das Duo arbeitet bereits im dritten Jahr im Club. "Anschauen, aufsteigen, Liga halten, so könnte unser Motto heißen", sagt Schubert, der vor seinem Abstecher zum SV Haesen-Hochheide schon einmal Trainer beim SVS gewesen war ehe er 2012 zum Club zurückkehrte. "Wir leben in unserem Verein immer noch von der familiären Dorfidylle, die in Rheurdt und Schaephuysen in all den Jahren nicht verloren gegangen ist", berichtet er mit Blick auf die Spieler. Zur vergangenen Saison kehrte eine ganze Reihe von Akteuren, zumeist nach Ausflügen in höhere Klassen, wieder an den Ort zurück, an dem sie in der Jugend und ihren anfänglichen Seniorenjahren gekickt haben. Der Trend setzte sich auch in diesem Sommer fort.

Tobias Trollst wurde beim SVS groß, ehe er zuletzt mit Preußen Vluyn erst auf- und dann wieder aus der Bezirksliga abstieg. Andre Haffmanns stand zwei Jahre zwischen den Pfosten des FC Aldekerk - auch er lernte in Schaephuysen den Strafraum zu beherrschen.

Rene van Baal und Jan Kosalski sollen den Sprung aus der zweiten SVS-Garnitur schaffen, während Falco Labrenz als einziger letztjähriger Rheurdter Spieler aufrückt. "Er hat jahrelang in der C-Liga unter seinem Niveau gespielt", erklärt Schubert. Bliebe nur einer, der keine Club-Historie aufweisen kann. Aber, das wird nun kommen: Robert Kuchta, kürzlich nach Rheurdt gezogen, spielte zuletzt beim VfL Rheinhausen II. "Unsere Abwehr hatte immer einen riesigen Bammel, wenn er früher gegen uns gespielt hat", gesteht das Trainerduo. Na ja, das Problem wäre ja jetzt gelöst. "Er ist hier gut aufgenommen worden, ist flexibel einsetzbar, was wollen wir mehr?" Wie wär's mit zwei Außenverteidigern? "Stimmt", sagt Schubert, den es noch auf den hinteren Positionen kneift. "Da müssen derzeit noch Sebastian Oster und Omar Gamal spielen, aber beide könnten uns im Mittelfeld wesentlich weiter helfen", erläutert Übungsleiter Schubert seine Baustelle.

Und wieso Gamal - der 24jährige Iraker, vor einem Jahr erst vom Duisburger SV 1900 gekommen, wollte doch eigentlich zum SV Scherpenberg in die Bezirksliga weiter ziehen. "Das hat sich erledigt", freut sich Schubert über den Sinneswandels Gamals. Die Mannschaft fand's auch gut - sie hat den "Rückkehrer" prom! pt zu ein em ihrer beiden Mannschaftskapitäne gewählt.

(dk)
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