Nachwuchs statt Profis

Im Blickpunkt beim Moerser Sportlerball stand ausnahmsweise nicht die Erstliga-Volleyballtruppe des MSC, sondern die U 16-Vertretung als Fünfter der Deutschen Meisterschaft. Das Rahmenprogramm kam beim Publikum gut an.

Der Rahmen war würdig für Christel Schmitz (Grafschafter Rad- und Motorsportverein Moers), Bettina Kutscher (GSV Moers), Meike Linder (Schwimmclub Blau-Weiß Moers) und Hans-Dieter Esch (TV Asberg), die im Rahmen des Moerser Sportlerballs am Freitag Abend im Adolfinum für ihr ehrenamtliches Engagement im Verein ausgezeichnet wurden (die RP berichtete). Einige Hundert Gäste der Gala applaudierten den Geehrten, die sonst eher im Hintergrund wirken und den von ihnen betreuten Aktiven den Vortritt lassen.

Dann aber war es auch schon wieder Zeit für die Würdigung sportlicher Leistungen im vergangenen Jahr: Moderator Markus Lennackers rief den Moerser SC auf – nicht etwa die Bundesliga-Profis, sondern den hoffnungsvollen Nachwuchs des Clubs (Pascal Peters, Joshua Franke, Nick Kastenholz, Markus Epe, Henning Hogenacker, Tim Grozer, Jacob Hofmann, Niklas Kotte und Jan Harenburg), der unter der Leitung von Trainer Martin Schattenberg und Co-Trainer Jürgen Franke bei den Deutschen U 16-Meisterschaften in Berlin den fünften Rang belegt hatte. Dafür gab's einen Sonderpreis.

Erwachsen geworden

Kein Sportlerball also ohne die Volleyballer, das Aushängeschild des Moerser Sports, zumindest was die Bundesliga-Mannschaft betrifft. Aber die versammelte Gäste-Schar im Adolfinum amüsierte sich auch ohne die Cracks des MSC, die tags darauf in Düren antreten mussten, bestens. Vor allem bei den Show-Einlagen gingen die Zuschauer mit. Die Showtanz-Formation "Magic Unity" war unter dem Namen "Teeniecalypso" bereits früher beim Sportlerball aufgetreten. "Wir sind erwachsen geworden", sagen sie seit einiger Zeit, aber ihr Unterhaltungswert ist keineswegs gesunken. In flotten Armeekostümen tanzten sie zum Status-Quo-Hit "In the army now" und rissen das Publikum mit. Die artistischen Vorführungen der Moerser Kunstradfahrerinnen und der Turn-Show-Gruppe "Fliegende Homberger" des HTV kamen ähnlich gut an.

Die Organisatoren der Gala um Christoph Fleischhauer bewiesen also ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Show-Acts. Da war das Fehlen einiger der zu ehrenden Aktiven zu verschmerzen: Die Eishockeyspielerin Sarah Weyand hatte kurzfristig aus privaten Gründen abgesagt. Allerdings wurde sie auch im Gegensatz zu Antonia Lottner von keinem Vereins- oder Familienmitglied vertreten. Im Gegensatz dazu waren David Behre (Sportler des Jahres) und Anne Lubjuhn (Zweitplatzierte bei den Sportlerinnen des Jahres) mächtig stolz, dabei sein dürfen. Behre laboriert noch an den Folgen einer Infektion im operierten Knie und kletterte an Gehhilfen auf die Bühne. Anne Lubjuhn wird übrigens in Kürze nach dem Abitur ein duales BWL-Studium in Aachen beginnen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort