Volleyball MSC-Spieler geben sich selbstbewusst

Moers · Mit ihrer "Mobilen Redaktion" machte die RP auf dem Altmarkt Station. Trainer und Spieler des Volleyball-Bundesligisten Moerser SC gaben den Besuchern kurz vor dem Saisonstart interessante Einblicke in ihre Sportart.

 Die RP-Moers hat ihre "Mobile Redaktion" auf dem Altmarkt aufgeschlagen: (v.l.) RP-Sportredakteur David Beineke im Gespräch mit Trainer Chang Cheng Liu, Tim Broshog, Mark Plotyczer und Noah Baxpöhler.

Die RP-Moers hat ihre "Mobile Redaktion" auf dem Altmarkt aufgeschlagen: (v.l.) RP-Sportredakteur David Beineke im Gespräch mit Trainer Chang Cheng Liu, Tim Broshog, Mark Plotyczer und Noah Baxpöhler.

Foto: K. Dieker

Im Rahmen des Stadtfestes Moerser Herbst präsentierte sich auch die Rheinische Post mit ihrer "Mobilen Redaktion" auf dem Altmarkt in der belebten Innenstadt. Mit Blick auf den Start der Volleyball-Bundesliga (15. Oktober) stellte sich der Moerser SC in Person von Trainer Chang Cheng Liu und den Spielern Noah Baxpöhler, Tim Broshog, Tim Elsner und Mark Plotyczer den Fragen von Sportredakteur David Beineke. 200 Freikarten für die Heimspiele der Adler, die am 19. Oktober beim TV Rottenburg in die Saison starten, wurden vom MSC-Nachwuchs unter den Besuchern verteilt.

Bei MSC-Kapitän Broshog sind nach seiner ersten Saison bei der Nationalmannschaft die Erinnerungen an die Europameisterschaft, die er im Team von Bundestrainer Vital Heynen als Sechster abschloss, noch ganz frisch. "Es war eine tolle Zeit mit einem unvergesslichen Erlebnis, als wir den späteren Europameister Russland in der Vorrunde klar und deutlich mit 3:0 besiegt haben." Als Unterschiede zwischen dem Trainingsalltag im Nationalteam und im Verein hat er ausgemacht: "Das Niveau bei der Auswahl ist höher, ohne meinen Mannschaftskameraden beim MSC zu nahe treten zu wollen. Aber so soll das bei einer Nationalmannschaft ja auch sein. Dafür ist der Spaßfaktor im Verein viel größer." Trainer Chang Cheng Liu bescheinigte seinem Mittelblocker: "Tim hat bei der EM sehr gut gespielt. Ich habe mir im Fernsehen meist die Spiele angeschaut. Schon vor vier Jahren habe ich gesagt, dass er in die Nationalmannschaft gehört. Jetzt ist er dort, und für meine Bilanz ist er der zweite Moerser Nationalspieler. Bald möchte ich auch den dritten MSC-Akteur dort sehen."

Vielleicht könnte das Noah Baxpöhler sein. Der erst 20 Jahre alte Neuzugang vom Volleyball-Internat Frankfurt kann immerhin schon auf einige Erfolge im Nachwuchsbereich verweisen und gibt als Ziel selbstbewusst an: "In der Bundesliga spielen und einmal in die Nationalmannschaft berufen werden." Mit der U21-Auswahl verpasste er im Frühjahr die WM-Qualifikation. Aber Baxpöhler blickt nach vorn und erklärt: "Was ich nach wenigen Wochen weiß: Ich habe in Moers einen sehr guten Trainer. Hier kann ich was lernen, und das will ich auch mitnehmen." Routine pur strahlt Neuzugang Tim Elsner aus, der lange beim West-Rivalen Evivo Düren spielte. Der Annahme-/Außenakteur sucht beim MSC noch einmal eine neue Herausforderung und betont die Chance, die ihm der Verein bietet, Beruf und Spitzensport miteinander zu verbinden. "Der Vereinsvorsitzende Günter Krivec hat mir in Aussicht gestellt, hier beruflich Fuß fassen zu können. Ich bin mit meiner Familie auch bereits von Düren nach Moers umgezogen." Für die Mannschaft dürfte Elsner mit seiner Erfahrung ein wichtiger Eckpfeiler sein, der den jungen Spielern manch guten Tipp für das "Haifischbecken Bundesliga" geben kann.

Auch MSC-Neuzugang Mark Plotyczer stellte sich erstmals mit seinen Mannschaftskameraden in der Öffentlichkeit vor. Zwar spricht der gebürtige Brasilianer noch kein Wort deutsch, aber als Weltenbummler in Sachen Volleyball dürfte er auch das bald lernen. Sprachlich ist er mit Libero Óscar Rodriguez verwandt. Der Spanier verständigt sich gut mit dem Annahme-/Außenspezialisten. Liu sagt: "Wir kommen jetzt bereits nach ganz wenigen Trainingseinheiten klar. Meist genügt der Blickkontakt, er ist ein Instinktsportler."

Was die Zielsetzungen für die neue Spielzeit anbelangt, geben sich MSC-Spieler durchaus selbstbewusst: "Wir wollen unter den besten Vier in der Bundesliga landen." Elsner und Broshog sehen lediglich Meister Berlin, den VfB Friedrichshafen und Pokalsieger Generali Haching auf jeden Fall stärker als den Moerser SC.

(RP)
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