Schon nach wenigen Ballwechseln spürte man am Samstag in der Halle des Adolfinum, dass der MSC keine Punkte liegenlassen und dass er das Spiel möglichst schnell für sich entscheiden wollte. Fast jeder Aufschlag zwang die anscheinend überforderten Niedersachsen zu Fehlern — Annahme, Zuspiel und Angriff funktionierten wie aus einem Guss. Nach 21 Minuten war Satz eins beendet. Ähnlich schnell und in derselben gnadenlos effektiven Art und Weise zogen die Adlerinnen ihr Programm durch und holten die Sätze zwei und drei.

"Wir haben heute zum ersten Mal die beste Formation aufstellen können und unsere Fähigkeiten ausgespielt", kommentierte ein sichtlich zufriedener Günter Krivec die starke Leistung. "Zuvor haben wir in der Saison immer auf Spielerinnen wegen Verletzungen verzichten müssen."

Auch die lange an der Schulter verletzte Cynthia Luijken, eine von insgesamt sechs Niederländerinnen auf dem Parkett, konnte das Moerser Spiel wieder beleben. Ein besonderer Hingucker war jedoch die neue Akteurin des MSC — Daisy Xhofleer. Von Beginn an stand die 167 cm große Niederländerin auf dem Feld und fügte sich prima ins Spiel ein. Krivec holte sie in Winterpause aus dem niederländischen Volleyball-Camp Papendahl in Arnheim. Sie war bis dahin vereinslos und soll den Kader des MSC in der Breite verstärken.

Zum Schluss wechselte Krivec die Spielerinnen durch, so dass auch Mrugalski, Guntermann und Wolter zu Einsatzzeiten kamen. Talent Chiara Hoenhorst durfte von Beginn an spielen. Die kommende Partie bestreitet der MSC am 19. Januar beim VC Olpe. In der Vorrunde siegte der MSC klar 3:0.