Motorsport Motocross-Event als Publikumsmagnet

Kamp-Lintfort · Rund 5000 Menschen haben sich die 62. Auflage des internationalen ADAC-Motocross am Eyller Berg nicht entgehen lassen. Bei den insgesamt drei Entscheidungen im Rahmen der DM-Wertung bekamen sie Favoritensiege zu sehen.

 Spektakulär: Beim Start in der Soloklasse MX2 kommt es direkt zu harten Positionskämpfen. Am Ende setzte sich in Gestalt des Flurstedters Daniel Siegl ein alter Bekannter durch.

Spektakulär: Beim Start in der Soloklasse MX2 kommt es direkt zu harten Positionskämpfen. Am Ende setzte sich in Gestalt des Flurstedters Daniel Siegl ein alter Bekannter durch.

Foto: K. Dieker

Ob es daran lag, dass am Vortag in den Niederlanden der neue König inthronisiert wurde? Jedenfalls hat der 62. Auflage der traditionellen Motocross-Rennen am Kamp-Lintforter Eyller Berg der Wechsel des Streckensprechers gut getan. In den vergangenen Jahren war ein nur schwer verständliches Kauderwelsch aus Niederländisch und Deutsch aus den Lautsprechern am Rundkurs gekrächzt, am Mittwoch waren die Informationen über das Renngeschehen wesentlich besser zu verstehen. Von einem anderen Großereignis konnte der ausrichtende ADAC-Motorclub nicht profitieren. "Die Champions-League-Übertragung mit Borussia Dortmund hat doch einige Besucher vom Tanz in den Mai im Festzelt an der Strecke abgehalten", sagte Roland Beyer, zuständig für die Pressearbeit.

Den 60. Geburtstag, so lange fahren die Crosser schon auf ihrem angestammten Kurs am Eyller Berg, war für den Neukirchen-Vluyner Norbert Schiffer mit ein Grund, in Kamp-Lintfort vorbeizuschauen. In früheren Jahren wollte der jetzige "Karate-Guru" auch einmal Motocross fahren, schaffte sich dafür sogar eigens eine Maschine an, die später aber ihr Dasein abgestellt in der Garage fristete. "Motocross ist mir zu hart", sagte Schiffer und wechselte zum Karate. Ausgestattet mit der Startnummer 60 knatterte Schiffer mit seiner Maschine noch einmal über den Kurs. Schön langsam, beinahe gemächlich, kam Schiffer mit zitternden Knien und Händen ins Ziel. Bei strahlendem Sonnenschein verfolgten rund 5000 Zuschauer die Rennen am ersten Tag des Wonnemonats Mai. Alle Sieger wurden in zwei Läufen ermittelt. Bei den Gespannen, die erstmals nach vierjähriger Unterbrechung wieder dabei waren, gab es durch die Letten Janis und Lauris Daiders zwar den erwarteten Favoritensieg. Allerdings lieferte sich das Duo einen verbissenen Zweikampf mit der Schweizer Paarung Andy Bürgler/Martin Betschat. Jeweils Platz eins und zwei gab es für die beiden Cross-Gespanne, so dass am Ende die schnellere Durchschnittsgeschwindigkeit über die Vergabe von Sieg und zweiten Rang entscheiden musste. Ein niederländischer Zweikampf beherrschte die Quadklasse. Mike van Grinsven gewann mit seiner Honda beide Umläufe und wurde Sieger. Er verwies seinen ständigen Widersacher Joe Maessen auf Rang zwei, nachdem dieser beide Durchgänge mit dem zweiten Platz abgeschlossen hatte. Mit Rang 13 schloss Sina Wellmann (Reichshof) den Wettbewerb ab. Sie war eine von drei Damen, die sich der übermächtigen männlichen Konkurrenz in dieser Klasse stellte.

Bei den Solomaschinen der Klasse MX2 setzte sich in Daniel Siegl ein alt Bekannter am Eyller Berg durch. Der Flurstedter gewann in beiden Umläufen und verwies Markus Schiffer (Frechen) und Angus Heidike (Freiberg) auf die Ränge. Der Moerser Matthias Walczuch verpasste mit 17 Punkten und Rang zwölf nur knapp eine Gesamtplatzierung unter den Top 12. Drei Ränge hinter dem Moerser landete Stefanos Stefanidis (Rheinberg) mit zwölf Punkten auf Platz 15.

(js)
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