Volleyball Moerser SC verliert unnötig in Bühl

Bühl/Moers · In der ersten Partie nach Bekanntwerden der Etatkürzung unterlag der Volleyball-Bundesligist aus der Grafenstadt mit 1:3 beim TV Bühl. Damit stehen die Chancen auf ein Erreichen des begehrten fünften Tabellenplatzes ziemlich schlecht.

 Ewoud Gommans, hier im Angriff gegen den Ex-Moerser Marvin Prolingheuer (r.) und Nikola Poluga, mangelte es gegen den TV Bühl in einigen Phasen an Durschlagskraft. Doch dem MSC fehlte es an Alternativen.

Ewoud Gommans, hier im Angriff gegen den Ex-Moerser Marvin Prolingheuer (r.) und Nikola Poluga, mangelte es gegen den TV Bühl in einigen Phasen an Durschlagskraft. Doch dem MSC fehlte es an Alternativen.

Foto: SAB

Eine vermeidbare 1:3 (19:25, 25:27, 25:22, 20:25)-Niederlage handelte sich Volleyball-Bundesligist Moerser SC am Samstagabend beim TV Bühl ein. Vor 1500 Zuschauern in der neuen Bühler Großsporthalle unterliefen den Adlern viele Fehler, etliche davon ausgerechnet in den wichtigen Spielphasen. Der zweite wichtige Aspekt war die schwach besetzte Moerser Bank, denn Lukas Schattenberg und Bobby Kooy als Alternativen für die Außenangreiferposition waren erkrankt zu Hause geblieben.

So musste MSC-Trainer Chang Cheng Liu wieder auf Tom Weber zurückgreifen, wenn Ewoud Gommans oder Steve Keir in der Annahme wackelten. Dort stand Weber sicher, aber im Angriff kam er als gelernter Libero nicht entscheidend zum Zuge. Auch die Hauptangreifer wie Michael Olieman, Keir oder Gommans hatten häufig Probleme mit ihrer Durchschlagskraft. Das zeigten auch die 14 direkten Blockpunkte der Schwarzwälder, allein sieben davon gelangen dem starken Mittelblocker Nikola Poluga. Der erste Satz ging schnell an die Gastgeber, danach aber waren die Adler da – bis jeweils in die Schlussphase der einzelnen Durchgänge. Eine 18:14-Führung im zweiten Satz gaben sie noch ab. Vier Moerser Eigenfehler waren zu viel. Auch im dritten Abschnitt kämpfte der MSC unverdrossen weiter. Wieder gab es eine klare Führung (19:14). Dieses Mal aber überstanden die Gäste ihre schon obligatorischen "Wackler" und brachten einen Drei-Punkte-Vorsprung ins Ziel. Das alte Bild auch im Schlussabschnitt, als Moers bei 10:6 und 16:13 bereits komfortabel vorne lag, die Lärmpegel in der Halle auf Durchschnittswerte zurückgefallen war und sich die Miene von Trainer Liu vorübergehend aufgehellt hatte.

Allerdings folgten dann zuhauf Fehler in allen Mannschaftsteilen, 12:4 Zähler zugunsten der Mannschaft von Bühls Coach Ruben Wolochin gab es in den letzten zehn Minuten der Partie zu sehen. Ein Desaster für die Niederrheiner, bei denen Liu die Alternativen auf der Bank fehlten. Frank Winkler, der die Partie im Internet-TV kommentierte, sah die ganze Sache so: "Da hat er nur noch einen Libero und einen Zuspieler, die er für den schwächelnden Gommans bringen kann." Da schwang auch Kritik an der Zusammenstellung der MSC-Mannschaft mit.

Angesichts der personellen Engpässe und der ausgerechnet vor der wichtigen Partie verkündeten Etatkürzung (die RP berichtete) war Coach Liu aber nicht gänzlich unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen: "Die Mannschaft hat sich toll eingesetzt und eine starke kämpferische Leistung gebracht. Leider fehlten mir in bestimmten Situationen die Wechseloptionen. Unsere Chancen haben wir leider gerade in den entscheidenden Phasen nicht konsequent genutzt."

(RP)
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