Volleyball Moerser SC plant Zukunft in der 2. Liga

Moers · An dem Gerücht aus der vorigen Woche war etwas dran. Gestern kam heraus, dass die MSC-Volleyballer eine Lizenz für die Zweite Bundesliga beantragen wollen. Die Spieler müssen aber noch ihr Okay geben.

 So kennen und lieben ihn die MSC-Fans: Vorsitzender Günter Krivec würde Oscar Rodriguez gerne für die geplante Zweitliga-Mannschaft gewinnen.

So kennen und lieben ihn die MSC-Fans: Vorsitzender Günter Krivec würde Oscar Rodriguez gerne für die geplante Zweitliga-Mannschaft gewinnen.

Foto: SAB

Öfter mal etwas Neues beim Moerser SC, aktuell noch Volleyball-Erstligist. Hatte der Verein am Karnevalssonntag wegen des Rückzugs dreier Sponsoren und einer daraus entstandenen Etatlücke von 500 000 Euro per Pressemitteilung noch angekündigt, für die nächste Saison weder eine Lizenz für die Erste noch für die Zweite Bundesliga beantragen zu wollen, kam gestern die Kehrtwende. Wie es sich schon Ende vergangene Woche in einem Gerücht angedeutet hatte (die RP berichtete am 14. März), hat der MSC-Vorsitzende Günter Krivec im Hintergrund an einem Alternativplan gearbeitet. Gestern ließ er wissen, dass er mit einer stark verjüngten Mannschaft und einem ebenso stark reduzierten Etat eine Lizenz für die 2. Liga beantragen will.

"Allerdings nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen", betonte Krivec. Mit fünf Spielern aus der aktuellen Mannschaft habe er Gespräche geführt, ob sie sich vorstellen könnten, zu reduzierten Bezügen weiterzumachen. Das sind Tim Elsner, dessen Vertrag ohnehin noch ein Jahr läuft, die Studenten Tom Weber und Oskar Klingner, Moritz Müller sowie Oscar Rodriguez. Der Spanier ist in Moers heimisch geworden und will eventuell eine Ausbildung beginnen. "Drei von ihnen brauchen wir als Stützpfeiler wir eine konkurrenzfähige Mannschaft", erklärte Krivec. Ansonsten soll das Team mit sieben Spielern der aktuellen U 20-Generation des MSC bestückt werden. Neben Lukas Schattenberg, der ja schon Bundesligaluft geschnuppert hat, sind das zum Beispiel Pascal Peters und Tobias Walter. Auf die Rückmeldung, ob die Youngster das Abenteuer mitmachen wollen, wartet Krivec allerdings noch. Sollte es soweit kommen, veranschlagt er einen Etat von 250 000 bis 300 000 Euro für die 2. Liga. Für den Trainerjob hat Krivec den aktuellen Co-Trainer Michael Kohne vorgesehen. Wobei auch Chang Cheng Liu sich vorstellen könnte, weiter den MSC zu coachen. "Auch wenn ich sehr ambitioniert bin, würde ich das für den Verein machen, an dem ich sehr hänge und der mir sehr viel bedeutet", meinte er auf RP-Nachfrage.

Dass Günter Krivec in der Zweiten Bundesliga weitermachen will, liegt auch daran, dass der Verzicht auf eine Bundesliga-Lizenz einen Absturz in die unterste Spielklasse zur Folge hätte. "Ich hatte gehofft, wir könnten zumindest in der 3. Liga oder Regionalliga weitermachen", ließ Krivec wissen. Weil das aber die Volleyball-Statuten nicht vorsehen, befürchtete Krivec, dass ihm seine talentiertesten Nachwuchskräfte mit der Aussicht auf ein weiteres Jahr in der Verbandsliga — dort spielt aktuell die zweite Mannschaft des Moerser SC — von der Fahne gehen könnten.

(RP)
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