Fußball Mit Hilfe der Eigendynamik soll es rund laufen

Wenn Axel Heep ins Auto steigt und entlang der Plätze des Fußball-Kreises reist, dann blickt er mitunter wehmütig an den Straßenrand. Da sieht der Trainer des VfL Repelen II nämlich noch etwas.

"Wir haben in manchem Stadion einige Punkte liegen lassen, die uns zu einem besseren Abschneiden verholfen hätten", sagt Heep, dennoch nicht unzufrieden mit dem Erreichten. Neunter Platz, ein einstelliges Ergebnis, das, so der Coach, seine Mannschaft sich "erspielt" habe. Kein Rumgestochere auf dem Platz, kein Beton vor dem Tor, der Trainer liebt das Technische, das Filigrane. "Und so soll es auch bleiben", schickt Heep schnell ein Versprechen hinterher.

Viel Platz in der Kabine

Dabei muss der 43-Jährige aber erst einmal seine Akteure um sich scharen. Gerade einmal 16 Kicker tummeln sich da im Kader. "19 sollten es sein", beschreibt Heep seine Planungen. Aber Absagen von Spielern, die es dann doch zu anderen Vereinen zog (Heep: "Als die hörten, dass sie bei uns keinen Cent verdienen, waren sie auch schon wieder vom Platz verschwunden!"), die schwere Verletzung von Leistungsträger Florian Steinmetz, der mit einem Kreuzbandriss lange ausfallen wird, und das Aufrücken von Yasin Duman, Vedi Taner und Thorsten Manderfeld in die erste VfL-Auswahl sorgen für viel Platz in der Kabine. Was aber keine Schweißperlen auf der Stirn des Trainers glänzen lässt.

"Die Zusammenarbeit mit unserer ersten Mannschaft ist perfekt", lobt Heep deren Trainer Mario Lesic und dessen Versprechen, Woche für Woche Akteure aus seinem 24-köpfigen Kader an die Reserve abzugeben. "Das hat in der vergangenen Spielzeit schon prima geklappt", erinnert sich Heep, der sich auf der anderen Seite auch nicht dagegen sträubt, starke Kräfte aus seiner Garnitur in Richtung Bezirksligateam ziehen zu lassen. "Das ist ja auch der Sinn einer zweiten Mannschaft", betont er, die Vereinsbrille, die in früheren Jahren arg ramponiert war, wieder fröhlich aufsetzend.

Heep sagte dem GSV dankend ab

"Es wird ganz wichtig sein, dass wir einen guten Saisonauftakt erwischen", sagt Heep. "Dann entwickelt die Saison eine Eigendynamik, und dann sollte es wieder rund laufen", ist er überzeugt. Nach Heimspiel gegen den SV Scherpenberg und Gastspiel beim VfL Rheinhausen erwartet seine Elf die zweite Mannschaft des GSV Moers, aus dessen Reihen er, der bei den Grafschaftern auch schon einmal vor die Tür gesetzt worden war, vor Saisonbeginn ein Angebot als neuer Coach erhalten, selbiges aber dankend abgelehnt hatte. "Ich glaube, damit habe ich keinen Fehler gemacht", ist Heep überzeugt, dass seine Elf diesen Lokalvergleich für sich entscheidet.

(RP)
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