Fußball Michael Kowalsky: "Wir sind im Soll."

Fußball · Böse werden die Fußballer des SC Rheinkamp wohl nicht sein. Michael Kowalsky, Trainer des A-Ligisten, hat seinen Spielern verlängerte Weihnachtsferien verordnet und bittet nach der Winterpause erst am 23. Januar zum Trainingsauftakt.

Das Ganze nicht ohne Hintergedanken. "Die Jungs sollen ihre Wehwehchen auskurieren und ohne Verletzungen in die letzten Spiele der Saison gehen", begründet der Coach die ungewohnt lange fußballlose Zeit.

Mit Krankmeldungen musste Kowalsky sich schließlich lange genug herum schlagen. Roman Kania zum Beispiel hat es ganz heftig erwischt. Am 4. Januar legt sich der achtfache Torschütze des SCR auf den Operationstisch. Das Kreuzband ist gerissen, die Saison folglich gelaufen.

Verletzte Bruderpaare

Auch Sercan Sarsik wird in diesem Monat noch zuschauen müssen. Das Metall in seinem Fuß ist gerade erst entfernt worden. Kowalsky hofft im Februar auf den Stürmer, dessen Bruder im ersten Saisonabschnitt ebenfalls mit Blessuren zu kämpfen hatte. "Muhammet war zwei Mal verletzt, hat einige Spiele aussetzen müssen und hat uns sehr gefehlt" hofft der Trainer auf einen glücklichere zweite Saisonhälfte für seinen einzigen Neuzugang des vergangenen Sommers.

Maher Kurdi kam erst, als die Saison schon Fahrt aufgenommen hatte. Den Offensivspieler mit der kräftigen Figur, zu Beginn der Spielzeit noch im Kader des Landesligisten SV Neukirchen, erwischte es mit einer Bauchmuskelzerrung.

Zudem musste er wegen seines Studiums in den Niederlanden oft genug auf das Training verzichten. "Aber Maher ist für uns ein ganz wichtiger Spieler, denn er ist laut auf dem Platz und dirigiert seine Mitspieler", lobt Kowalsky die Erfahrung Kurdis, dessen Bruder Masen in diesen Tagen ebenfalls seine Zelte am Klingerhuf abgebrochen hat und zum SCR stoßen wird.

Aus Scherpenberg kommend erwartet der Rheinkamper Trainer mit Burhan Sentürk weitere Verstärkung; zudem hofft Kowalsky auf die Freigabe von Sascha Schmotzer seitens des VfL Repelen.

Trotz aller Handicaps ist der Coach mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. 21 Punkte haben dem SCR zum neunten Rang verholfen. "Wir sind im Soll", sagt Kowalsky, der vor dem Auftakt der Spielzeit 40 Zähler als Ziel ausgegeben hatte.

"Wir haben zwar einen holprigen Saisonauftakt hingelegt, uns dann aber gesteigert", erinnert sich Kowalsky, mit Überzeugung hinzu fügend: "Und die 19 Punkte die noch fehlen, werden wir uns auch noch holen!" Ausgeruht dürften seine Spieler ja sein.

(dk)
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